Weltenbummler
Weltenbummler

Patagonien 11.-12.2023

Montag, 27.11. , Dienstag 28.11.

 

Heute starten wir unsere Reise nach Südamerika. Einmal ohne unser geliebtes Wohnmobil.

 

Wir möchten mit dem Bus nach Kirchzarten, werden aber von unserer Nachbarin mit dem Auto mitgenommen. Von Kirchzarten geht es weiter zum Hauptbahnhof Freiburg. Nach einer Stunde Wartezeit kommt unser Zug (pünktlich!) und bringt uns nach Frankfurt zum Flughafen. Hier haben mehrere Stunden Zeit. Um 16.30 Uhr geben wir unser Gepäck auf, es läuft alles wie geschmiert. Wir vertreiben uns die Zeit, Langeweile kommt keine auf. Pünktlich dann besteigen wir das Flugzeug und sitzen und sitzen.

Durch den starken Schneefall ist Chaos auf dem Startfeld und wir müssen warten, bis das Flugzeug enteist wird. Unser Start verschiebt sich somit um fast 3 Stunden, die wir unterwegs auch nicht mehr aufholen. Die Zwischenlandung in Sao Paulo verschiebt sich demnach auch und wir haben zu umsteigen nur eine knappe Stunde – es reicht aber. Die Überraschung kommt jedoch bei der Ankunft in Buenos Aires – unser Gepäck hat das Umsteigen nicht geschafft. Und so fahren wir ohne unsere Koffer zum Hotel. Inzwischen haben wir unsere Mitreisenden und unsere Reiseleiterin kennengelernt.

Nach einem kurzen frisch machen, gehen wir alle zusammen zu Fuß um die nähere Umgebung zu erkunden. Am großen Maiplatz, stehen bedeutende Gebäude, wie das alte Rathaus, der Regierungssitz und die Kathedrale, die wir besichtigen. Nach der Besichtigung stehen wir alle zusammen und besprechen, die Abholung unseres Gepäcks.

In dieser Zeit kommt es zu einem unangenehmen Zwischenfall mit einem Dieb. Dieser kommt von hinten und reißt Mario seine Goldkette vom Hals, dreht sich um und ist weg – keine Chance ihm hinterher zu laufen. Mario hat einen richtigen Striemen am Hals – er ist bedient.

Wir nehmen ein Taxi zum Flughafen, holen unser Gepäck und sind nach ca. einer Stunde wieder zurück. Wir ziehen uns um und fahren mit der U-Bahn zum Restaurant. Auf das erste Abendessen in Buenos Aires haben wir uns gefreut – es gibt als Vorspeise ein Stück gebratene Lammwurst, das Hauptgericht war ein argentinisches Steak mit Kartoffeln und Süßkartoffelbrei mit Karotten, dazu verschiedene Dips (lecker!!!!). Dieser erste Abend war schon mal was Besonderes! Zurück geht es wieder mit der U-Bahn.

 

 

 

Mittwoch, 29.11. – Buenos Aires (Stadtrundfahrt)

Wir haben nach den anstrengenden Tagen gut geschlafen, sind ausgeschlafen und bereit für Neues. Um 9 Uhr treffen wir uns. Mit dem Bus geht es durch den Stadtteil Recoleta zum Friedhof. Hier gab es früher Mönche und deren Kirche samt Gemüsegarten. Sie wurden vertrieben und es entstand der Friedhof. Das Besondere an diesem Friedhof ist, dass hier viele Reiche und Persönlichkeiten begraben sind. Der größte Anziehungspunkt des Friedhofs ist das Mausoleum in dem Evita Peron bestattet ist. Wir verlassen den Friedhof und gelangen über eine Fußgängerbrücke zur juristischen Fakultät. Hier erwartet uns unser Bus und wir fahren durch den Stadtteil Palermo zum Stadtteil Boca, wo sich das Fußballstadion der Boca Juniors befindet, in dem schon Maradonna gespielt hat. Hier dominieren die Farben Blau und Gelb. Die Leute überlegten damals in welcher Farbe das Stadion gestrichen werden soll, sie beschlossen, dass die Flaggenfarbe des ersten Schiffes, das in den Hafen einfährt gewählt wird. Das Schiff war ein Schiff aus Schweden, deshalb wurde es eben blau/gelb. Von hier führt uns der Tag zum Stadtteil San Telmo. Hier bummeln wir durch die Gassen des Caminito – die Besonderheit hier sind die bunten Häuser, die teils aus Holz und teils aus Blech gebaut sind. Es ist außerdem ein Künstlerviertel und Anziehungspunkt für Touristen. Der letzte Halt ist beim Markt – ab hier haben freie Zeit. Zu viert schlendern wir durch die Markthalle und essen eine Kleinigkeit.  Dazu gibt es ein Bier und viel zu schauen. Anschließend gehen wir zu einem Platz, trinken Kaffee und schauen Tangotänzern zu. Über den Maiplatz gehen wir noch zum Obelisk, eines der Wahrzeichen von Buenos Aires. Inzwischen haben wir doch einige Kilometer zu Fuß zurückgelegt, es ist genug, und wir machen uns auf den Weg in Richtung Hotel. An einer Straßenecke, kurz vor dem Hotel, machen wir jedoch noch eine Pause. Um 18 Uhr sind wir im Hotel. Jetzt haben wir 2 Stunden Zeit bevor wir zu unserem Tangoabend abgeholt werden.

Donnerstag, 30.11., Buenos Aires - Bariloche

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum alten Hafen und zur Frauenbrücke. Bei schönstem Wetter bummeln wir ganz entspannt die Promenade entlang und auf der Seite der alten Hafenbaracken (jetzt Wohnhäuser und vor allem Kneipen) wieder zurück. Um 11 Uhr ist Check-out, eine viertel Stunde später treffen wir uns alle um von Luciana über den weiteren Reiseablauf informiert zu werden. Danach erfolgt die gemeinsame Fahrt zum Flughafen und wir verlassen nach 15 Uhr (mit Verspätung) Buenos Aires. Der Flug nach Bariloche dauert etwa 3 Stunden und geht über ein großes Steppengebiet. Außerdem haben wir den ersten Blick auf die Anden. Die Abfertigung am Flughafen in Bariloche geht sehr schnell. Wir werden mit dem Bus ins Zentrum von Bariloche gebracht, wo uns Monika, eine örtliche Reiseleiterin, empfängt und durch die Stadt führt. Die Stadt ist geprägt von einem schweizerischen Baustil. Hierher sind viele Deutsche ausgewandert. Einige deutsche Nazis sind hierher geflohen und haben sich als „Gutmenschen“ gegeben. Es wurde eine deutsche Schule und ein deutscher Kindergarten gegründet. Die Stadt ist durch Tourismus geprägt, vor allem im Winter treffen sich hier die Skifahrer. Bekannt ist die Stadt auch durch ihre Schokolade. Auf wenigen Metern entlang der Hauptstraße gibt es bestimmt 5 – 10 Schokoladengeschäfte. Die Schokoladenproduktion wurde hier von einer Schweizer Familie eingeführt und weitergegeben. Um 20.30 Uhr sind wir dann in unserem Hotel, um 21 Uhr gibt es Abendessen.

Wieder hatten wir einen schönen Tag.

Freitag, 01.12., Schifffahrt aus dem Brazo Tristeza Fjord – Ausflug in die Umgebung

Nach einem gemeinsamen Frühstück werden wir von Walter mit dem Bus abgeholt. Wir fahren am Lago Nahuel Huapi entlang und erreichen nach ca. 30 km die Anlegestelle, wo wir das Schiff besteigen. Es hat auf dem See starke Wellen, so dass wir auf dem Weg zum Boot sehr darauf achten müssen, nicht nass zu werden. Mit dem Schiff geht es über den Lago Nahuel Huapi in einen Seitenarm mit dem Namen „Tristeza“ (was auf deutsch Traurigkeit bedeutet). Hier ist das Wasser sehr viel ruhiger und es geht an etlichen Wasserfällen vorbei. Am Ende des Arms angekommen verlassen wir das Schiff und machen eine Wanderung durch den kalten Regenwald bis zum Wasserfall des Lago Frey. Die Wanderung ist außergewöhnlich, es gibt sehr viel Bambus, heimische Pflanzen und Bäume, die allesamt viel Wasser benötigen, und unsere Reiseleiterin erzählt viel über die Vegetation. Der Wasserfall selbst ist durch seine Höhe und Breite und die große Menge an Wasser die herunterstürzt sehr beeindruckend. Wieder auf dem Schiff – es sollte eigentlich zurück an den Abfahrtspunkt gehen, was jedoch nicht möglich ist. Durch den starken Wind und die hohen Wellen wird das Programm geändert und wir fahren einen anderen kleinen Hafen an. Von dort gehen wir wieder ein Stück zu Fuß durch den Wald, ohne sichtbaren Weg, und kommen wieder zum Bus. Dort empfängt uns Monika die das Nachmittagsprogramm übernimmt. Es geht mit dem Sessellift hinauf zu einem Aussichtspunkt. Hier bläst uns der Wind fast davon, aber trotzdem ist der Rundumblick über die verschiedenen Seen und Berge ein Höhepunkt des Tages. Durchgefroren kommen wir wieder zum Bus und fahren zu einem weiteren Aussichtspunkt von dem am auf das große, ganze besondere Hotel (220 Zimmer) „Llau Llau“ blickt. Unser Abendessen findet in einer Bierrestaurant statt. Bevor es jedoch etwas zu Essen gibt müssen wir „arbeiten“, jeder von uns macht sein eigenes Empanada. Als diese in den Ofen kommen, bekommen wir vom Chef des Hauses einen Einblick in die Braukunst. Sein Bier (3 Sorten), ist nur in seinem Restaurant zu bekommen. Das Bier und auch das Abendessen ist sehr lecker. Auf der restlichen Strecke machen wir noch einen Fotostopp, wobei dieser sehr kurz ausfällt. Zurück am Hotel verabschieden wir uns von Monika und beenden den Tag.

In unserem Zimmer angekommen, lassen wir unseren Whirlpool volllaufen, legen uns hinein und genießen den Ausblick!

Samstag, 02.12., Bariloche – Puerto Varas (Bus-Schiff-Bus-Schiff-Bus-Schiff-Bus)

Wir müssen müssen heute früh aufstehen und um 8.20 Uhr an der Bushaltestelle an der Hauptstraße stehen. Wir machen heute eine Tour: Bus – Schiff – Bus – Schiff – Bus – Schiff – Bus (alte Handelsroute von Bariloche nach Chile). Auf dieser Strecke wurden früher Wolle, Schafe und andere Güter mit Mauleseln und Schiff über die Anden zum Pazifik transportiert. Wir fahren mit dem Bus entlang des Lago Nahuel Huapi bis zum Puerto Panuelo, wo wir einen Katamaran besteigen. Wir fahren auf dem „Brazo Blest“ zum Puerto Blest von dort geht es mit dem Bus zum Lago Frias. Dann wieder mit dem Katamaran zum Puerto Frias (hier war schon Che Guevara mit dem Motorrad). Jetzt geht die Reise mit dem Bus auf Schotterstraße zum Passo Perez Osales nach Peulla. Es geht vorbei am Vulkan Cerro Tronador (den wir leider wegen Wolken nicht sehen können). Hier überqueren wir die Anden und die Grenze nach Chile. Weiter auf Schotterstraße bis zum Grenzstadt Peulla. An der Grenze müssen wir unsere Koffer öffnen, sie werden kontrolliert. Nach 1 ½ Stunden geht es weiter auf dem Lago Todos los Santos (Heiliger See) nach Petrohue, unterhalb des Vulkans Osorno. Wir erhaschen immer wieder einen Blick auf den Vulkan, sehen ihn aber nie komplett, da er sich hinter den Wolken versteckt. Weiter geht es wieder mit dem Bus zwischen den Vulkanen Osorno und Calbuco, entlang des Lago Llanguihue zu unserem Ziel Puerto Varas. Als wir mit dem Bus in Puerto Varas ankommen werden wir nicht, wie vereinbart, in Empfang genommen und zum Hotel gebracht. Wir stehen eine viertel Stunde, dann nehmen wir Kontakt mit Luciana auf. Sie versucht, die Sache über die Agentur zu regeln, als nach einiger Zeit nichts passiert (inzwischen haben wir auch keinen oder nur mäßigen Internetempfang) beschließen wir, zu Fuß zum Hotel zu gehen (die Taxis, die bei unserer Ankunft hier waren sind leider auch nicht mehr zu sehen). Nach mindestens einer weiteren ¼ Stunde Fußmarsch (bergauf) kommen wir recht kaputt und auch etwas sauer im Hotel an. Die anderen sind inzwischen längst zum Essen gegangen. Wir beschließen im Hotel zu essen, was eine gute Entscheidung war. Die Steaks und der Wein sind vorzüglich und der Kellner ist sehr freundlich. Den Abend beschließen wir dann in der Hotelbar und haben noch viel Spaß.

 

Sonntag, 03.12., Vulkan Osorno – Petrohue Wasserfall

Unser heutiges Programm startet um 9 Uhr. Steffi, unser Guide für den Tag, begrüßt uns und wir fahren entlang des Lago Llanguihue. Wir haben strahlend blauen Himmel und schon vom See aus sehen wir auf die Vulkane Osorno und Calbuco. Den ersten Stopp machen wir an einer deutschen Kirche mit Friedhof. Steffi erzählt uns, dass hier in Puerto Varas und Umgebung viele Deutsche siedelten und deren Nachfahren immer noch hier leben. Deshalb findet man auch überall noch Hinweisschilder auf Kuchen, Streusel u.a.. Steffi entscheidet zusammen mit unserem Fahrer, dass wir die geplante Tour umgekehrt fahren, d.h. zuerst zum Vulkan, dann zu den Stromschnellen und zum See. Bei traumhaftem Wetter erreichen wir den Vulkan Osorno, wo wir eine Wanderung zum roten Krater machen. Der Blick von hier oben reicht über den Lago Llanguihue, zum Vulkan Calbuco und zum Vulkan Tronador (hier befindet sich ach die Grenze zu Argentinien). Hier oben, beziehungsweise schon auf dem Weg nach oben weht ein starker Wind, so dass man froh ist, eine gute Jacke anzuhaben. Heute findet eine Radveranstaltung statt, die Fahrer starteten am See und fahren dann 12 km steil berghoch zum Vulkan Osorno. Als wir von unserer Wanderung zurück kommen, kommen die ersten Fahrer ins Ziel. Die Straße ist gesperrt (wohl für die nächste Stunde) und so haben wir ein zeitliches Problem, das von Steffi geregelt wird. Sie spricht mit den Polizisten und erreicht, dass wir langsam hinunter fahren dürfen. Weiter geht es zur Laguna Verde, die grüne Farbe der Laguna kommt von zwei Arten Microalgen die sich in der Lagune angesiedelt haben. Der Aufenthalt hier ist kurz und wir fahren weiter zu den Stromschnellen des Rio Petrohue. Diese sind sehr beeindruckend, sie fließen mit hoher Geschwindigkeit durch die Lavafelsen. Im Hintergrund sehen wir wieder die Vulkane und haben auch einen tollen Blick auf das ebenfalls schneebedeckte „Chilenische Matterhorn“. Von hier aus geht es zum „Heiligen See“ – auf dem wir gestern mit dem Katamaran gefahren sind. Einen letzten Halt machen wir dann in einem Restaurant um Pisco Sour (wir haben ihn mit dem Saft des chilenischen Rhabarbers probiert) zu trinken. Zurück im Hotel machen wir uns frisch und treffen uns eine Stunde später um Essen zu gehen.

 

Montag, 04.12., Puerto Vara – Puerto Natales

Um 11.30 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht, wo um 14 Uhr unser Flugzeug nach Puerto Natales startet. Wir haben im Flugzeug einen Fensterplatz und fast während des gesamten Fluges einen tollen Blick auf die Gletscher der Anden mit ihren Seen. Nach ca. 2 ½ Stunden kommen wir auf dem kleinen Flughafen in Puerto Natales an und werden in unser Hotel gebracht, wo wir lediglich die Koffer abstellen und uns dann auf den Weg zur Stadterkundung machen. Im Supermarkt decken wir uns mit Brötchen, Wurst du Käse für da morgige Lunchpaket ein. Diese Dinge bringen wir in unser Zimmer und setzen anschließend unseren Bummel fort mit dem Ziel eine Bierkneipe zu finden. Was uns auch gelingt, aber nun ist es auch schon so spät, dass wir beschließen hier sitzen zu bleibe und ein Abendessen genießen. Zurück im Hotel trinken wir als Abschluss des Tages noch ein Whisky.

Dienstag, 05.12., Nationalpark Torres del Paine

Gemeinsam mit unserem Gepäck geht die Reise weiter. Wir legen mit unserem Bus ca. 300 km (davon mindestens 250 auf Schotter) zurück und sind am Abend nur wenige Kilometer vom Ort Puerto Natales entfernt. Der Tag ist gespickt mit Höhepunkten, denn wir fahren in den Nationalpark Torres del Paine. Schon auf dem Weg dorthin sehen wir Guanacos, Pferde, Ibise und haben sogar das Glück Condore zu sehen. Der Blick auf die drei Türme (unser persönlicher Höhepunkt) ist hervorragend, denn es sind keine Wolken am Himmel und der Blickwinkel ändert sich fast mit jedem Kilometer. Einen ersten Spaziergang machen wir an der Laguna Azur, wo wir den „Magelangänsen“, das Männchen ist weiß, das Weibchen grau, sehr nahe kommen – und unsere Türme sind im Hintergrund. Wir möchten in einer kleinen Gaststätte/Hütte, eine Pause machen, diese ist aber voll mit Wanderern, die auf den Katamaran warten,so dass wir das Lokal wieder verlassen. Die Vesperpause im Freien zu machen ist nicht möglich, der Wind bläst verrückt und geht durch Mark und Bein. Wir machen deshalb unsere Vesperpause im Bus – hat auch was!. Weiter geht es mit dem Bus und nach einigen kurzen Fotostopps kommen wir zur Rückseite der Türme und haben einen Blick auf die „Zwei Hörner“.

Jetzt ist eine 2stündige Wanderung angesagt. Es ist nicht kalt, aber an manchen Stellen wirft der Wind einen fast um und so haben wir unsere Kappen/Kapuzen auf. Gleich zu Beginn der Wanderung stehen wir wieder an einem wunderschönen Wasserfall und am Ende des Wegs wieder am Fjord, wo im Hintergrund die „Zwei Hörner“ und andere beeindruckende Gletscher in ihrer ganzen Pracht zu sehen sind. Nach einer Pause mit Blick auf die Berge, und voller Bewunderung für diese, gehen wir zurück.

Wieder geht es mit dem Bus zu einem letzten Fotostopp – Blick auf das Tal mit seinem Fluss und auf das Hotel Explora. Danach geht es nun zu unserem Luxushotel „The Singular“, wo wir herzlich empfangen werden. Von unserem Zimmer haben wir einen tollen Ausblick über den See und auf das Städtchen Puerto Natales. Mit einem gemeinsamen super guten Abendessen beschließen wir den Tag.

 

Mittwoch, 06.12., Ruhetag

Wir haben den Tag zur freien Verfügung und beschließen, einfach mal nichts zu tun.

Doch – so gar nichts, stimmt auch nicht. Denn unser Hotel bewahrt das jahrhundertealte Kühlhaus Frigorifico Bories, das 1996 zum nationalen Kulturerbe erklärt wurde. Bis zum Jahr 1974 war das riesigen Kühlhaus noch in Betrieb und ist jetzt ein Museum.

Donnerstag, 07.12., Puerto Natales – El Calafate

Heute müssen wir bereits um 6 Uhr frühstücken. Das Frühstück im The Singular ist zwar gut, aber die Organisation ist eine Katastrophe. Brot und Brötchen werden zum Tisch gebracht, doch leider kommen die Brötchen erst als Mario sein Frühstücksei schon gegessen hat, einen zweiten Brotkorb bekommen wir, nachdem wir ein paar Mal darum gebeten haben. Dies dürfte in so einem Superhotel nicht passieren!

Ein Kleinbus bringt uns mitsamt unserem Gepäck zu Busbahnhof in Puerto Natales, von wo es mit einem bequem öffentlichen Bus weiter geht. Wir passieren problemlos die chilenische und wenig später ebenso problemlos die argentinische Grenze. An beiden Grenzen müssen wir aussteigen und unsere Pässe vorlegen. Um ca. 14 Uhr erreichen wir El Calafate und beziehen unser Hotel. Gemeinsam mit Karl und Luciana gehen wir zu Fuß vom Hotel aus zum Lago Argentino und dort die Uferpromenade entlang bis zur Lagune. Hier biegen wir ab, den Spaziergang mit Vogelbeobachtung im Umkreis der Lagune schenken wir uns, um in den Zentrum von El Calafate zu kommen. Beim Naturparkzentrum stoppen wir um das Monument von Perito Moreno zu bestaunen. Es ist sommerlich warm und wir haben Durst, weshalb wir eine Kneipe suchen. In einem Restaurant auf der Dachterrasse lassen wir uns nieder, sind jedoch enttäuscht – es gibt kein gutes Bier, so dass wir etwas anderes trinken müssen. Beim 2. Kneipenstopp sind wir erfolgreicher, die Männer bekommen ihr Bier, wir Frauen einen Aperol Spritz.

Um 19 Uhr treffen wir uns in einem Restaurant wieder mit Karl (der sich nach der ersten Pause von uns getrennt hat) und mit Luciana (die schon vorher etwas erledigen musste) zum Essen. Zurück zum Hotel fahren wir dann mit 2 Taxen (2,-- €/Taxi).

 

Freitag, 08.12., Perito Moreno Gletscher

Wieder starten wir früh. Mit unserer örtlichen Reiseleiterin und mit dem Kleinbus fahren wir zu einem Hafen. Wo wir mit Schiff zum Perito Moreno Gletscher fahren. Die Gletscherwand hat eine Höhe vom Wasserspiegel aus gesehen von 70 Metern, und reicht ca. 600 m in die Tiefe. Der Gletscher ist 35 km lang und 6 km breit. Das Schiff tuckert langsam in einiger Entfernung an der Gletscherwand entlang. Die Matrosen fischen Eisstücke aus dem Wasser und Luciana erhält ein großes Stück in einer Plastiktüte – im ersten Moment ist sie sehr erstaunt (sie wollte eigentlich ein kleines Stück), aber sie trägt es mit.

Wieder zurück geht es mit dem Bus ein kurzes Stück und wir erreichen die Wanderstrecke mit Balkonen. Beim Restaurant lässt sich Luciana das Eisstück zerkleinern- und nimmt es mit. Ausgestattet mit unserem Picknick machen wir uns bei strahlend blauem Himmel auf den Weg um den Perito Moreno Gletscher aus der Nähe zu bestaunen. Alle paar Meter entdecken wir etwas anderes an der gegenüberliegenden Gletscherwand. Im Lago Argentino unter uns schwimmen Eisberge. Die Eindrücke sind überwältigend. An einer Aussichtsplattform (sog. Balkon) machen wir eine längere Pause, packen unsere Lunch-Pakete aus und genießen während des Essen den Blick auf die Gletscherwand des Perito Moreno. Hier hat Luciana dann die Überraschung parat, sie hat nicht nur das Eis mitgeschleppt sondern auch 2 Flaschen Wein und so stoßen wir mit eisgekühltem Wein auf den Perito Moreno an. Die 3 Stunden Zeit, die wir hier hatten vergehen wie im Fluge und so nehmen wir am höchsten Aussichtspunkt Abschied vom Perito Moreno. Nun machen wir uns auf den Rückweg nach El Calafate, wobei wir noch einen Zwischenstopp an einem Denkmal einlegen das dem deutschen Pionier/Pilot „Günther Plüschow“ gewidmet ist.

Am Abend nehmen wir uns ein Taxi in die Stadt, wo wir in einem Restaurant, die Spezialität „gegrilltes Lamm“ essen. Zu acht verbringen wir einen schönen Abend. Wie bekommen sogar von einem einheimischen Künstlerpaar einen Tango geboten.

Ps.: wir bestellen zum Abschluss noch Espresso, dieser wir zwar geordert, nach wenigen Minuten kommt der Kellner aber zurück und erklärt uns, dass es keinen Kaffee gibt , warum dies so ist konnten wir nicht in Erfahrung bringen.

 

Samstag 09.12., Bootstour Marpatag

Der heutige Tag steht zur freien Verfügung und so trennen sich unsere Wege. Heinrich und Dagmar besuchen eine Estancia, Karl fährt mit dem Bus zum Fitz Roy und wir vier haben eine ganztägige Bootstour (Marpatag) gebucht. Nach einer einstündigen Busfahrt erreichen wir den Hafen, wo wir an Bord des Katamarans „Maria Tusguesa“ gehen. Wir haben wieder Glück mit dem Wetter. Unser Ausflug auf dem Lago Argentino führt uns entlang vieler Gletscher, und Eisberge. Die Gletscherzunge des Totalizador endet ca. 150 m oberhalb des Sees und der Gletscher Spegazzini endet im See und ist 80 – 135 m hoch. Den Gletscher Upsala darf man zur Zeit nicht direkt anfahren, weil zu viele Eisabbrüche waren, aber trotzdem können wir die Gletscherzunge in der Ferne sehen. An jedem Gletscher macht unser Kapitän langsam, bzw. er hält sogar an, damit alle ausreichend Zeit haben, diese wunderbare Aussicht zu genießen. Nach diesen ersten Gletschern legt unser Katamaran an und alle gehen von Bord (gefühlt im Gänsemarsch) machen wir einen Spaziergang zum „Puesto Las Vacas“, wo bis zum Jahre 1990 der letzte Gaucho in diesem Naturpark lebte. Die wildlebenden Kühe, die es hier noch gibt und inzwischen zu einer Plage geworden sind, bekommen wir nicht zu Gesicht. Wieder an Bord bekommen wir unsere vorbestellte Lunchbox und ein Glas Rotwein. (Das Sandwich ist so groß, dass es nicht zu schaffen ist). Nach einer ¾ Stunde erreichen wir den Gletscher Perito Moreno, es ist einzigartig, wir sind nur ca. 50 – 100 m von der Gletscherwand entfernt und fahren so Nahe an den Eisbergen vorbei, dass man das Gefühl hat man könne sie berühren. Wir stehen mit dem Schiff vor der Gletscherwand und aus dem Lautsprecher ertönt getragene Musik. Ein Lied aus einer Oper die zur Eröffnung des Colon (Theater in Buenos Aires) gespielt wurde. Das Lied ist zu Ehren der Flagge Argentiniens (schon fast kitschig schön!!). So beeindruckt verlassen wir den Perito Moreno und erreichen nach einer knappen Stunde den Hafen. Mit dem Bus geht es dann noch einmal eine Stunde zurück, so dass wir kurz vor 19 Uhr im Hotel sind.

Jetzt erst mal ein Bier (es ist schon witzig, dass nicht alle Sorten die hier gestern noch verfügbar waren, heute nicht mehr zu bekommen sind). Da wir keine Lust mehr haben in die Stadt zu fahren, reservieren wir einen Tisch um im Hotel zu essen (was sich als Fehler herausstellt: Das Fleisch war durchwachsen von Fett und Sehnen, die Pommes verbrannt, das Gemüse geschmacklos ).

Luciana setzt sich zu uns und wir nehmen unsere Gläser (wir haben noch eine Flasche Wein, die wir als Entschuldigung für den nicht stattgefundenen Transport in Puerto Varas erhalten haben) und setzen uns in einen Bereich oberhalb des Restaurants und genießen den Wein. 

Sonntag, 10.12., El Calafate – Ushuaia – Feuerland Nationalpark

Wir frühstücken um 8 Uhr, ergattern den im Moment letzten freien Tisch, Mario erwischt die letzten beiden Frühstücksteller. Langsam wird das Buffet aber wieder aufgefüllt. Die beiden jungen Frauen im Restaurant sind sehr bemüht, kommen aber mit nachfüllen und abräumen vom Geschirr nicht hinterher.

Es gibt wohl allgemeinen Stromausfall in El Calafate und so läuft unser Hotel mit Notstromaggregat und es gibt kein Internet, und keine Klimaanlage.

Heute verlassen wir El Calafate und fliegen nach Ushuaia wo wir um ca. 15 Uhr ankommen. Wir werden am Flughafen erwartet und starten sofort einen Ausflug in den Nationalpark Feuerland. Der Name Feuerland kommt übrigens nicht daher, dass hier einmal Vulkane waren sondern daher, dass die ersten Siedler Rauch sahen und dachten wo Rauch ist muss auch Feuer sein. Nach recht langer Fahrt auf Schotter kommen wir fast bis zum Ende der Welt. Der erste Stopp ist am Beagle Canal, wo sich das südlichste Postamt befindet. Da wir aber im Naturpark sind durften an Land keine Geschäfte sein. So hat der Gründer des Postamtes so lange diskutiert, dass ihm erlaubt wurde, einen kleinen Steg in den Kanal zu bauen auf dem er dann das Postamt errichten konnte. Hier lassen wir uns einen Stempel in die Reisepässe machen.  Mit unserem lokalen Guide gehen wir am Kanal entlang und machen einen Spaziergang durch den Wald. Wir sind schon wieder am Parkplatz als wir einen Rotfuchs sehen, der unbeeindruckt von Bussen und Menschen über den Parkplatz läuft. Wieder geht es ein Stück mit dem Bus, wir fahren zum Centro de Visitantes Allakush wo wir eine Kaffe- bzw. Bierpause einlegen. Selbstverständlich trinken wir ein „Beagle Golden Ale“ – und weiter geht’s mit dem Bus auf der Panamerikana (diese Straße beginnt in Alaska und endet hier, am Ende der Welt. Wir fahren aber nicht bis zum Ende, sondern steigen vorher aus und gehen zu Fuß durch einen großartigen Lengawald. Am Ende de Waldes sehen wir wieder in eine Bucht des Beagle Kanals und erreichen dann – endlich das „Ende der Welt“. Jubel: „Wir haben das Ende der Welt erreicht“!!! Nach dem wir dies ausgiebig genossen und mit unzähligen Fotos dokumentiert haben, geht es wieder zum Bus und mit diesem zu unserem heutigen Restaurant einem „Domo“ (ebenfalls bildlich festgehalten). Wir sind die einzigen Gäste, es gibt Rotwein und zum Essen Lammgulasch. Als wir aufbrechen, nehmen wir den Koch mit. Am Hotel angekommen, beziehen wir erst mal unsere Zimmer und treffen uns anschließend zum Stadtrundgang. Bei einem Glas Wein für die Männer (uns Frauen schmeckt er nicht) beenden wir diesen schönen Tag.  

Montag, 11.12., Bootstour auf dem Beaglekanal und zur Pinguininsel Isla Martillo

Heute starten zu Fuß. Wir gehen in den Hafen, wo wir mit einem Katamaran den Beagle Kanal befahren. Es geht vorbei an einem alten Leuchtturm zu einer Felseninsel auf der eine Robbenkolonie und eine Kormorankolonie neben- bzw. miteinander leben. Gegen Mittag sind wir zurück und haben 2 Stunden zur freien Verfügung. Luciana hat uns ein Lokal unweit vom Hafen empfohlen. Als0 machen wir uns auf den Weg und kommen zum urigsten Lokal „Ramos Generales“ unserer Reise. Um 14 Uhr treffen wir uns wieder am Hafen, hier liegen übrigens Expeditionsschiffe die in die Antarktis fahren. Jetzt geht es wieder mit dem Bus weiter. Wir haben ca. 1 ½ Stunden mit dem Bus und anschließend 10 Minuten mit dem Schlauchboot vor uns, bevor wir auf der Pinguin-Insel ankommen. Die Gesellschaft die diese Nachmittagstour macht, ist die einzige, die mit Gruppen von 20 Personen die Insel betreten dürfen. Die großen Schiffe ankern vor der Insel, die Leute können nur von Bord aus die Pinguine sehen. Wir haben das Glück und können auf markierten Wegen die Pinguine ganz aus der Nähe betrachten. Sie sind teilweise nur einige cm von uns entfernt. Auf der Insel gibt es zwei Arten von Piguinen und zwar eine mit rotem Schnabel und roten Füßen (Name konnte ich mir leider nicht merken) und die schwarzweisen Magellanpinguine. Außerdem hat sich ein einzelner Königspinguin in die Kolonie verirrt. Er ist immer hier – die Wissenschaftler können sich nicht erklären warum. Tief beeindruckt kehren wir zurück. Nach einem Rundgang zum Haus von Tommy … und anschließend zum Café und Museum geht es mit dem Bus wieder zurück nach Ushuaia. Gegen 21 Uhr sind wir wieder am Hafen und die ganze Gruppe geht gemeinsam zum Lokal, in dem wir bereits mittags waren.

Auf Dem Rückweg zum Hotel kauft Luciana noch eine Flasche Cola und lädt uns zu einem argentinischen Nationalgetränk (Vernet Branca mit Cola) ein. Zu diesem Getränk sind wir wieder einmal nur zu fünft (wir – die fantastischen Vier und Luciana) die anderen sind schon ins Bett.

Dienstag, 12.12., Ushuaia – Buenos Aires

Die Nacht ist kurz, wir stehen 5.15 Uhr auf, bekommen Frühstück ins Zimmer gebracht. Um 6.15 Uhr geht es los, mit dem Bus zum Flughafen und ab nah Buenos Aires. Um ca. 11 Uhr sind wir bereits im Hotel und haben Glück, dank Lucianas Organisationstalents, sind unsere Zimmer bereits fertig. Luciana versucht über das Internet für uns Karten zur Besichtigung des Teatro Colon zu bekommen – leider ausgebucht. Da wir den Nachmittag zur freien Verfügung haben, machen wir uns auf den Weg zum Teatro Colon. Es ist sonnig und heiß in Buenos Aires und so machen wir kurz vor dem Teatro eine Pause unter den Sonnenschirmen eines Lokals und wieder einmal haben wir Glück, denn während wir genüsslich unser Bier trinken, fängt ein Paar an in der Mittagshitze Tango zu tanzen. Einige Zeit später erreichen wir das Teatro, gehen an den Schalter und fragen nach Tickets für eine Führung (ohne Führung ist eine Besichtigung nicht möglich) und wieder haben wir Glück ca. eine halbe Stunde später beginnt eine Führung in Englisch an der wir teilnehmen können. Und wieder sind wir beeindruckt – besonders vom Theatersaal selbst. Wir sitzen, während unsere Führerin erzählt in kleinen Logen a 6 Personen und überblicken den Saal mit Bühne. Die Führung dauert über eine Stunde. Nun geht es wieder zum Hotel, denn wir treffen uns alle zu einem gemeinsamen Abendessen in einem Steakhaus. Zum Abschluss des Abend kaufen wir alle noch in einer guten Eisdiele Eis.  

Mittwoch, 13.12. Buenos Aires - Deutschland

Letzter Tag in Buenos Aires. Mario und ich machen uns zu Fuß auf den Weg zur Bibliothek (früher Theater) und von dort zum Hafen wo wir uns nach 12 mit Ingrid und Albert treffen. Wir sitzen nett zusammen und machen uns dann auf den Weg zu Hotel. Mario und ich haben heute bestimmt 10 km Fußmarsch hinter uns gebracht. Um 14.00 Uhr kommt Luciana ins Hotel und wir sitzen bis 14.30 Uhr zusammen und lassen die Reise noch einmal Revue passieren. Um 14.45 Uhr werden wir abgeholt und es geht zum Flughafen.

Tschüss Buenos Aires, Tschüss Argentinien.

Wir kommen pünktlich in Frankfurt an. Der Zug hat Verspätung und so nehmen wir einen Zug mit Zwischenstopp/ bzw. Umsteigen in Mannheim. Von Frankfurt nah Mannheim ergattern wir einen Sitzplatz. Von Mannheim nach Freiburg müssen wir im Gang bzw. zwischen den Abteilen stehen (der Zug ist völlig überfüllt). Wir machen aber das Beste draus, wir gehen  auf ein Bier in das Bistroabteil.

Um 22 Uhr fallen wir müde ins Bett!!!!

 

Fazit: Ein Traumurlaub geht zu Ende  

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