Weltenbummler
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05.05.-11.05.2025

Montag, 05.05.2025

Parallel zur Küste fahren wir über Gorey, Enniscorthy nach Wexford. Diese Fahrt wird unterbrochen mit einem Spaziergang zum Strand, der hier wirklich traumhaft ist. Die Sonne strahlt vom Himmel, aber es pfeift ein kalter Wind (ca. 15°) und trotzdem tollen Kinder im Wasser herum. Mario prüft die Wassertemperatur und meint, dass diese annehmbar ist – baden gehen wir (er) aber nicht. Wir fahren weiter nach Enniscorthy, wo wir einen Bummel machen, einen Blick in die Kirche werfen und die Nomannenburg besichtigen. Wir kommen am frühen Nachmittag in Wexford an, stellen „Gretchen“ auf dem Stellplatz direkt am Meer ab und machen uns auf den Weg, die Stadt z besichtigen. Sehenswürdigkeiten gibt es hier nur wenige. Kirchen, das westliche Stadttor und das Denkmal von Commodore John Barry, der in einem ärmlichen Cottage in Ballysampson geboren und später als „Vater der US-Army“ berühmt wurde. Nach der Einkehr in einem Pub gehen wir zurück.

Dienstag, 06.05.2025

Bevor wir Wexford endgültig verlassen besuchen wir noch den Irish National Heritage Park, eine Art Freilichtmuseum mit Gebäuden und Geschichten die bis auf die Zeit vor 9.000 Jahren zurückgehen. Hier ist auch eine Falknerei untergebracht. Wir fahren auf dem Ring of Hook zum Leuchtturm Hook Head. An dieser Stelle wurde im Jahre 1245 das erste Leuchtfeuer Europas gebaut und man spricht vom „ältesten funktionierenden Leuchtturm der Welt“. Es bietet sich ein atemberaubender Blick auf die steilen Felsen dieses Küstenstreifens. Wir nehmen wieder Fahrt auf und kommen nach Arthurstown und von dort fahren wir wieder ein paar Kilometer zurück nach Duncannon, wo wir „Gretchen“ am kleinen Hafen abstellen und einen Spaziergang zum Fort machen (dies ist leider geschlossen). Man hat jedoch einen schönen Blick auf den Strand und wir erspähen ein paar Wohnmobile, also laufen wir hin und Mario fragt (da sich hier Verbotsschilder befinden) ob sie hier über Nacht stehen. Die Antwort ist ja und für Mario gibt es kein Halten mehr, hier muss er auch stehen. Er wischt alle meine Bedenken wegen des Sandes weg. Wir holen also „Gretchen“ und fahren zum Strand. „Gretchen“ gräbt sich beim „Parken“ ein und Mario hat die Gelegenheit seine neuen Sandschienen auszuprobieren. Er buddelt, legt die Schienen unter die Räder und kommt so wieder aus dem Loch raus, aufgeben tut er trotzdem nicht und so stehen wir letztendlich ziemlich schräg abfallend mit Blick auf das Meer.

Mittwoch 07.05.2025

Als erstes steht eine Besichtigung auf dem Programm und zwar sehen wir uns die Dunbrody Abbey. Wir umrunden die Anlage, rein kommen wir nicht, da wir über eine Stunde zu früh ankommen. Der Eindruck der Ruinen von außen ist aber auch gewaltig. Nun geht es zurück nach Arthurstown, wo wir mit der Fähre die „Passage East“ nehmen. Mario muss, um auf die Fähre zukommen (die Straße geht steil nach unten und auf die Fähre geht es wieder steil hoch, bei der Abfahrt nochmal das gleich) „Gretchen“ hochpumpen. Die Auffahrt geht recht gut, bei der Ausfahrt setzen wir, trotz aller Vorsicht, leicht auf. Nach wenigen Kilometern erreichen wir Waterford, machen einen Bummel durch die Stadt mit ihren schönen Wandmalereien, dem Uhrenturm und Uhrenmuseum sowie der Kathedrale. Die Küstenstraße bietet tolle Ausblicke, auf der einen Seite auf die steilaufragenden Felsen und auf der anderen Seite, leuchtend grüne Wiesen. Auffallend auf der Strecke sind auch die Häuser mit ihren großen Gärten (bei uns würden auf so einem Grundstück wahrscheinlich 3 Häuser stehen). Im Städtchen Dungarven stellen wir „Gretchen“ auf unserem Übernachtungsplatz ab, wir haben von hier wieder direkten Meerblick. Am späten Nachmittag gehen wir zu Fuß los, um uns das Städtchen anzusehen. Sehenswürdigkeiten gibt es nicht, dafür aber ein Pub neben dem anderen.

Donnerstag, 08.05.2025

An unserem Übernachtungsplatz gibt es keine Mülleimer, ein Schild weist auf den Ort hin, an dem wir unseren Müll entsorgen können. Dies ist ein Recyclinghof, der unseren Müll aber gar nicht annehmen möchte. Nachdem wir versuchen zu erklären, dass wir keine Essensreste haben, können wir unsere Tüte in einen Container werfen – dies verdient einen Minuspunkt. Unser Weg führt uns nun nach Lismore mit seinem großem Schloss und direkt am Fluss Blackwater liegend. Wir folgen der Ausschilderung zum Parkplatz und machen uns auf den Weg zum Schloss. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Ein kleiner Bereich des Schlosses ist als Kunstgalerie mit Café eingerichtet. Die Ausstellung bietet ein paar außergewöhnliche Kunstwerke. Das schönste jedoch ist die Gartenanlage mit Wildblumengarten, großen Rhododendronbüschen und einem tollen Baumbestand. Bis wir alles gesehen haben ist viel Zeit vergangen und wir machen anschließend noch einen kurzen Bummel durch den Ort. Als wir zurückkommen, steht auf dem Parkplatz ein Fischhändler mit seinem Verkaufswagen und wir erwerben ein großes Stück Lachs (das Abendessen ist gesichert). Weiter geht es zwischen grünen Wiesen, mit Rinder- oder auch Schafherden, die oftmals mit Ginsterbüschen begrenzt sind. Entspannt rollen wir wieder Richtung Meer und finden in Youghal einen Platz, fast schon selbstverständlich mit Meerblick. Bei schönstem Wetter machen wir entlang des Strandes (der 8 km lang sein soll) einen Spaziergang. 8 km gehen wir nicht, aber hin und zurück kommen wir mit Sicherheit auf 5 km. Neben „Gretchen“ in der Sonne sitzen gehört inzwischen zu unserem Tagesablauf.

Freitag, 09.05.2025

Schon nach wenigen Kilometern haben wir unser erstes Ziel, Midleton, erreicht. Leider gestaltet sich die Suche nach einem Parkplatz schwierig und wir parken schließlich an einer Hauptstraße am Straßenrand. Ein Spaziergang führt uns zur „Jameson Experience“. Hier präsentiert sich die Whiskey-Marke Jameson in einem toll gestalteten Besucherzentrum. Führungen mit Whiskeyproben mit unterschiedlicher Dauer und unterschiedlichen Qualitäten von Whiskey werden angeboten. Da wir aber am frühen Vormittag hier sind verzichten wir darauf und schauen uns im Besucherzentrum mit Verkaufsraum und Informationstafeln um. Die Preise für die speziell ausgestellten und bis zu 50 Jahre alten Whiskeys sind gigantisch. Wir können es uns aber dennoch nicht verkneifen eine kleine Geschenkedition sowie eine Tüte Pralinen mit der entsprechenden Füllung zu erwerben. An diesen Besuch schließt sich noch ein Bummel durch das Städtchen an bevor es nach Cobh weiter geht. Der einzige Stellplatz hier ist, als wir ankommen bereits bis auf 8 Plätze voll. Wir unterhalten uns mit zwei Paaren aus der Schweiz, wobei uns das Paar aus Aargau erzählt, dass sie bereits zweimal hinter uns hergefahren sind und ein Foto von unserem „Torres del Peine“-Bild gemacht haben. Cobh, das von 1849 bis 1922 Queenstown hieß, ist ein ganz besonderes Symbol für Irland. Von hier aus wanderten in der Zeit von 1845 bis 1960 insgesamt 2,5 Millionen Menschen nach Amerika aus. Die Geschichte erzählt auch, dass hier die letzte Station der Titanic war, bevor es zur Katastrophe kam. Wir werfen einen Blick in den alten Bahnhof, in die St. Coleman's Kathedrale und schlendern durch die bunte Stadt. Als wir an der Uferpromenade zurückgehen, findet an einem Denkmal eine Zeremonie zum 200sten Jahrestag der „Peter Robinson Siedler“, mit Männern und Frauen in historischer Kleidung und einem Dudelsackspieler, statt.

 

Samstag, 10.05.2025

Heute bleibt „Gretchen“ stehen. Wir gehen zum Bahnhof und fahren mit dem Zug nach Cork. Die Zugstrecke verläuft am, von den Gezeiten geprägten Watt, entlang. In Cork angekommen machen wir uns auf den Weg in das Centrum, kommen an einem kleinen Markt vorbei und auch an den ersten Kirchen (darunter die Kirche St. Peter und Paul) sowie an der Skulptur „The Echo Boy“. Wir kommen zum „The English Market“, dem wir einen Besuch abstatten. Wir schauen uns die Auslagen der Fleisch-, Fisch- und Brottheken an, kaufen, außer einem Sandwich, nichts. Kreuz und Quer durchlaufen wir die Stadt mit ihren zum Teil bunten Fassaden. Die wichtigste und größte Kirche ist die Kathedrale „Saint Fin Barre's“. Der Hl. Fin Barre wird als erster Bischof von Cork angesehen. Die Gründung des Klosters Cork im 7. Jahrhundert markiert diesen Ort als christliche Stätte. Aus der Siedlung um das Kloster herum erwuchs die Stadt Cork. Von hier geht es für uns wieder quer durch die Stadt zum „Buttermuseum“, wo die Geschichte der Butterherstellung und der irischen Butter „Kerrygold“ erzählt wird. Bevor wir wieder zur Markthalle zurückkommen ist es zwingend notwendig eine Pause zu machen. Wir betreten die Markthalle ein weiteres Mal und dieses Mal mit der Absicht einzukaufen. Neben Brot, Fleisch, Fisch und Garnelen wandern noch ein Lachsdip und eingelegte Muscheln in unseren Rucksack. Um 16 Uhr reicht es uns dann und wir fahren mit dem Zug zurück nach Cobh.

 

 

 

Sonntag, 11.05.2025

Wir entfernen uns von der Küste um durch wunderschöne Landschaft nach Cashel zu kommen. Wir durchfahren ein Gebiet in dem rechts und links sowie im Wald große Rhododendronbüsche stehen. Leider sind wir für die volle Blüte zu früh, aber man kann erahnen wie es hier bei violett leuchtet, wenn die Zeit gekommen ist. Auf jeden Fall findet im Juni ein dreitägiges Fest zur Blütezeit der Büsche statt. In Cashel angekommen geht es zur „Rock of Cashel“: die Königsburg von Munster. Man betritt das Gelände durch die Hall of the Vicars Choral, ein Gebäude aus dem 15. Jh.. Die Kathedrale hat einen kreuzförmigen Grundriss und mündet in den Bischofspalast. Die Cormac's Chapel kann leider nur mit einer Führung besichtigt werden. Vom Rock of Cashel hat man einen tollen Rundumblick auf die Wiesen und Weiden und auf die „Hore Abbey“, die Ruine einer von Benediktinern gegründeten Abtei. Es schließt sich in „Fußmarsch“ in und durch den Ort Cashel an, bevor wir zum Tagesabschluss nach Clonmel fahren.

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