Montag, 19.05.2025
Als wir aufbrechen schwimmen die Robben im Hafenbecken herum, eine hat es sich sogar auf den Felsen „gemütlich“ gemacht. Wir fahren Richtung Nordirland und bemerken am Wegesrand immer wieder, dass die schönen Parkplätze mit Meerblick für uns mit Höhenbegrenzungsbalken versperrt sind, was wirklich schade ist, da wirklich nichts los ist, aber wir nicht einmal eine kurze Pause machen können um die Gegend zu genießen. Wir fahren zum Jachthafen von Carlingford auf einen ausgewiesenen Platz. Inzwischen scheint auch die Sonne wieder (heute morgen hatten wir viele Wolken) und wir machen uns auf den Weg in das Städtchen. Scarlett und ich machen einen Abstecher, einige Treppen hinauf zum Carlingford Castle, während die Männer sich die Fischerboote anschauen, die, wegen Ebbe, auf dem Trockenen liegen. Gemeinsam geht es anschließend weiter durch die Gassen des Ortes. In einem urigen Pub, der auch Essen anbietet, machen wir Pause mit „Fish and Chips“ und einem Bier. Wir staunen wie voll an einem Montagmittag der Pub ist. Gestärkt machen wir uns wieder auf den Rückweg, angekommen holten wir unsere Stühle aus den Autos, wobei Thomas 2 Dosen Bier herausfallen und platzen. Damit das ganze Bier nicht verloren geht kippen wir den Rest in ein Weizenbierglas. Nach dieser Aktion gibt es Kaffee und Kuchen. Mario macht sich daran unseren Blog zu bearbeiten, Thomas beschäftigt sich mit unserer Weiterfahrt und wir lesen. Heute ist es zum Grillen zu kalt und so kommt das Fleisch in die Pfanne. Der heutige Abend wird mit Spielen verbracht.
Dienstag, 20.05.2025
Damit wir für die nächsten Tage gerüstet sind, fahren wir auf der R 173 nach Dundalk um einen Großeinkauf zu tätigen. Wir fahren auf der R 178 weiter über Carrickmacros, Shercock und entlang der Grenze zu Nordirland bis Cootehill, wo wir einen Platz für eine Pause finden. Wir lassen unsere Womo's stehen und machen einen Spaziergang zum See und an diesem entlang. Nach wenigen Schritten betreten wir den Feenwald. Dieser schön gestaltete Wald wurde zum Andenken an ein Mädchen namens Erica (das mit 6 Jahren gestorben ist) von dessen Großeltern initiiert. Danach entfernen wir uns wieder vom Grenzbereich um bei Cavan auf eine breite Straße (N3) zu gelangen. Diese verlassen wir schon nach wenigen Kilometern wieder. Die Suche nach einem Übernachtungs-platz ist nicht ganz so einfach, entweder sind die Plätze mit Höhenbegrenzungsbalken versperrt oder zu nahe an der Straße und deshalb zu laut. Am Ortsrand von Ballyconnell werden wir dann aber fündig – ein schöner Platz unter Bäumen ein paar Schritte von einer kleinen Schleuse entfernt. Für den Abend ist Regen vorher gesagt, die dunklen Wolken nähern sich auch, der Wind frischt auf, so dass wir uns nach Innen verziehen. Regen kommt keiner!!
Mittwoch, 21.05.2025
Heute wollen wir den Atlantik erreichen. Wir bewegen uns in einem Gebiet mit vielen Seen und so ist die logische Folge, dass wir schon nach kurzer Fahrzeit den Brackley Lake erreichen, der uns zum Baden einlädt. Parallel zur Grenze fahren wir bis zum Upper Lough MacNean Lake und an diesem entlang (der Blick zum See bleibt meist durch Bäume versperrt). Wir finden dennoch ein Plätzchen für eine Kaffeepause mit Blick auf den See. In der Nähe von Bundoran erreichen wir dann den Atlantik und befahren den „Wild Atlantic Way“in Richtung Norden. Eine erste Pause am Atlantik machen wir am Bellal Strand. Wir fahren auf den Strand, machen einen Spaziergang und, als wir zurück sind, holen wir unsere Stühle herauf um mit Blick auf das Wasser die Sonne zu genießen. Da wir nicht wissen, wie hoch das Wasser ansteigt entschließen wir uns dagegen hier zu übernachten. Am späten Nachmittag fahren wir also weiter. Wir haben den Strand von Saint John's Point als Übernachtungsplatz in's Auge gefasst. Was sich als gute Entscheidung erweist. Die Straße zu diesem Standort ist schmal, aber, da kaum Verkehr ist, gut zu fahren. Direkt, etwas erhöht hinter dem Strand, auf einem Wiesenstreifen können wir stehen und den Abend und die Nacht verbringen.
Donnerstag, 22.05.2025
Heute soll für eine längere Zeit der letzte schöne Tag sein und so lassen „Gretchen“ stehen. Wir frühstücken draußen. Um 11 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Leuchtturm und sind wieder einmal von der schönen Aussicht und der Landschaft beeindruckt. 2 Stunden später sind wir zurück, setzen uns in die Sonne. Um dem kräftigen Wind zu entkommen sitzen wir mal vor, mal hinter, mal neben dem Womo.
Freitag, 23.05.2025
Wir verlassen unsere schöne Bucht. Das schöne Wetter hat uns verlassen, aber noch regnet es nicht. Wir verlassen die Landzunge auf dem gleichen Weg den wir gekommen sind (es gibt keinen anderen) bis wir die R 263 (Wild Atlantic Way) und auf dieser Straße, die als landschaftlich besonders reizvoll gilt, weiter Richtung Norden fahren. Wir haben gelesen, dass es im Hafen von Killybegs frischen und geräucherten Fisch zu kaufen gibt, was aber leider nicht so war. Killybegs ist ein bedeutendes Fischverarbeitungszentrum und hat den tiefsten Seefischereihafen Irlands. Wir fragen im Hafen nach Fisch und bekommen die Adresse eines kleinen Fischgeschäftes. Bevor jedoch dorthin fahren machen wir einen ersten „Regenspaziergang“ in Irland. Nach dem Einkauf von Fisch fahren wir weiter die Küste entlang und heute ist es wirklich schade, dass man fast keine Sicht hat. In Clencolumbkille stoppen wir, um dem dortigen „Folk Village Museum“ einen Besuch abzustatten. Dieses wurde 1967 von „Father James McDyer“ (Pfarrer) gegründet und erzählt die Geschichte und Entwicklung dieser strukturschwachen Ecke Irlands. Weiter geht es nach Malin Beg, wo wir oberhalb des „Silver Strand“ parken. Einen Spaziergang hinunter zum schönen Strand machen wir, angesichts des Regens nicht. Als fahren wir nach einer Kaffeepause wieder zurück nach Clencolumbkille und von dort auf der R 230, „Wild Atlantic Way“, der sich nicht nur als Wild Atlantic Way, sondern auch als Straße des „wilden Ritts“ entwickelt. Es rumpelt und scheppert in unserem Wagen, der Geräuschpegel ist sehr hoch. Die sehr enge Straße stellt bei Gegenverkehr eine Herausforderung dar. Wir kommen nach Ardara, (Thomas nimmt kurz vor der Stadt einen Abzweig, sein Navi zeigt einen Übernachtungsplatz an, der sich aber als nicht vorhanden erweist. Der Platz in der Stadtmitte ist zur Übernachtung auch nicht geeignet und so fahren zu einem empfohlenen Platz am Wasserfall von Maghera – sehr schön, hier bleiben wir.
Samstag, 24.05.2025
Von unserem schönen Übernachtungsplatz geht es wieder zurück nach Ardara und weiter nach Norden, immer auf dem „Wild Atlantic Way“ hier mit der Straßennummer R261 und N56, diese beiden Straßen haben eine normale Breite. Dies ändert sich, als wir bei Doocharry auf die R254 einbiegen (unser „Gretchen“ benötigt die ganze Straße). Wir fahren durch eine Landschaft, die uns sehr nach Norwegen erinnert. Von den Bergen kommen viele kleine Wasserfälle und Bäche, Fels- und Graslandschaften mit Schafen, Kühen und ganz selten auch einmal ein Pferd sind hier. Die Weiden rechts und links der Straße weisen viele Unebenheiten und Gräben auf, die durch den Abbau von Torf entstanden sind. Bei wechselhaftem Wetter (meist Nieselregen) fahren wir bis zum Glenveagh Nationalpark mit Besucherzentrum. Mit dem Shutlebus werden wir zum Glenveagh Castle gefahren. Die Fahrt soll pro Person 2,--€ kosten, als Mario bezahlen will, wird ihm erklärt, dass wir nichts bezahlen müssen, aber eine Spende machen können. Beim Schloss angekommen, machen wir einen Bummel durch den Garten (zum Glück haben wir eine regenfreie Phase). Danach möchten wir das Schloss besichtigen, was eigentlich auch 5,-- € Eintritt kosten soll, aber auch heute frei ist. Hier machen wir eine Spende. Wieder zurück fahren wir noch einmal knapp 30 km bis wir bei „Leo's Taverne“ ankommen. Hier fragen wir ob wir auf dem Parkplatz übernachten können, was bejaht wird. Wir wollen abends essen, leider sind alle Tische belegt und so setzen wir uns halt schon um 17 Uhr an einen Tisch und bestellen. Später setzen wir uns an die Theke. Im Lokal ist ein „Höllenlärm“ von Stimmen und Musik. Wir ziehen uns zurück, gegen 21.30 Uhr statten wir dem Pub noch einmal einen Besuch ab, es gibt Livemusik. Wir bleiben 1 Stunde, dann haben wir von Musik und Lärm genug. Die Nacht ist nicht ganz so ruhig wie die letzten.
onntag, 25.05.2025
Während dem Frühstück regnet es und die Vorhersage für heute hört sich nicht gut an. Wir fahren wieder zur Küste und an dieser mehr oder weniger dicht entlang. Der Regen hat schon lange aufgehört und wir haben einen Wolken-/Sonenmix mit starkem Wind. Auf der R257 fahren wir bis Dunfanaghy, einem lebhaften Städtchen, stellen die Womo's ab. Es ist Ebbe und wir laufen auf dem Strand, vorbei an Dünen, die sich rechts von uns befinden, bis wir das Wasser erreichen. Wir treten den Rückweg an, gehen zwischen Dünen entlang um dann auf die Straße zu kommen. Beim nächsten Halt ist etwas Kultur angesagt. Wir besuchen in Creeslough die St. Michael's Church, ein blütenweißer Betonbau aus dem Jahre 1971. Die Kirche ist karg ausgestattet, hat aber 5 unterschiedlich große bunte Glasfenster die man bewundern kann. Immer wieder halten wir an um Fotos zu machen, bleiben aber nie lange stehen, da der Wind kalt ins Gesicht bläst. Der nächste längere Stopp ist am Leuchtturm von Fanad Head angebracht. Hier lassen wir uns, bei einem Spaziergang, ordentlich durchblasen. Wir gehen bis zum Leuchtturm und anschließend auf die gegenüberliegende Grasebene um einen Blick in das unter uns und um die Felsen unter dem Leuchtturm tosende Wasser zu bestaunen, das bei diesem Wind gegen die Felsen schlägt. Von hier sind es dann nur noch wenige Kilometer bis Portsalon, wo wir mit Blick auf das Pier und in die Bucht, die einen Sandstrand hat, einen schönen Standplatz finden.