Weltenbummler
Weltenbummler

28.04. -04.05.2025

Montag, 28.04.2025

Nachdem wir uns von unseren Nachbarn verabschiedet haben starten wir kurz nach 9 Uhr. Wir machen in Freiburg einen Stopp um Gas zu tanken, in Breisach stoppen wir um Diesel zu tanken und in Colmar halten wir an um uns mit Käse, Pastete und Wurst zu versorgen. Inzwischen ist es Mittag geworden und wir fahren zum Col de la Schlucht, wo wir eine kurze Kaffeepause einlegen. Über Landstraße fahren wir in Richtung Reims. Unser Weg führt uns vorbei an vielen Wiesen und gelb leuchtenden Rapsfeldern. Ca. 100 km vor Reims beginnen wir mit der Ausschau nach einem Übernachtungsplatz, den wir dann in La Cheppe finden. Es ist ein sehr schöner Platz am Ortsrand, zwischen Bäumen. Wir kommen gegen 18 Uhr an und genießen bei einem Bier die letzten Sonnenstrahlen.

Dienstag, 29.04.2025

Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir, nach dem wir an einer Baustelle der Umleitungsbeschilderung, die uns über einen Feldweg führt, Reims und stellen „Gretchen“ auf dem großen Parkplatz beim Sportstadion ab und machen uns zu Fuß auf den Weg die Stadt zu erkunden. Die beeindruckende Kathedrale von Reims gilt als Meisterwerk der Gotik und insgesamt als eine der architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs. Vom 12. bis 19. Jahrhundert wurden hier die französischen Könige gekrönt. Nach der Besichtigung der Kathedrale bummeln wir zum Rathaus und durch die Altstadt, vorbei an verschiedenen Monumenten zum Park und zurück zu „Gretchen“. Am frühen Nachmittag nehmen wir dann wieder Fahrt auf. Die N 31 führt uns fast auf direktem Weg nach Rouen. Es ist kurz vor 18 Uhr als wir den Stellplatz im Yachthafen erreichen. Wir beschließen, den Bummel durch die Stadt auf morgen zu verschieben, gehen jedoch zur Seine und die Promenade entlang um Abend zu essen. Mario bezahlt an der Hauptkasse und wir machen uns auf den Weg zurück. Im Auto angekommen macht er Kassensturz für den Tag und wir stellen, nachdem wir die Restaurantrechnung anschauen fest, dass er die Rechnung eines anderen Tisches bezahlt hat, die um ca. 20 Euro teurer war als unsere eigene – Pech gehabt!! Wir setzen uns noch vor „Gretchen“ und genießen die Abendsonne.

Mittwoch, 30.04.2025

Heute machen wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg. Entlang der Seine fahren wir bis wir auf Höhe der Altstadt und biegen ab. Die Altstadt beeindruckt durch seine alten Häuser in einem Fachwerkstil und engen Gassen. Die erste Kirche, die wir erreichen ist die Kirche Saint Maclou, im spätgotischen Flamboyant-Stil (sie ist leider geschlossen) und so schieben wir unsere Räder bis wir die Kathedrale Notre-Dame erreichen, dort stellen wir sie ab und erkunden die restliche Altstadt zu Fuß. Die Kathedrale Notre-Dame gehört mit ihrem üppigen Skulpturenschmuck zu den schönsten Kirchenfassaden in Europa. Sie wurde auf dem Fundament einer Basilika aus dem 4. Jhd. und einer Kirche aus dem 11. Jhd. erbaut. Umgeben von schönen Fachwerkhäusern kommen wir zum Gros-Horloge (große Uhr mit einem reichverzierten Zifferblatt) und dem Beffroi (Stadtturm). Nach nur wenigen Schritten erreichen wir den Justizpalast, der wohl bedeutendste französische Profanbau der Gotik. Ein weiteres bedeutendes Gebäude (Kirche) ist die Kirche Sainte-Jeanne-d'Arc, daneben dein großes Kreuz. Hier wurde Jeanne d'Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das Kreuz steht an der Stelle des Scheiterhaufens und das Dach der Kirche ist den Flammen nachempfunden. Nach diesem ausgiebigen Kulturprogramm fahren wir zurück zu „Gretchen“ und rüsten zur Weiterfahrt. Als ich den Übernachtungsplatz bezahlen möchte werde ich angenehm überrascht, denn da wir nur über Nacht standen und nichts in Anspruch genommen habe, winkt der Hafenmeister ab und so standen wir kostenlos :-).

Es ist Mittag als wir Fahrt aufnehmen um links der Seine entlang nach Honfleur zu gelangen. Blick auf die Seine haben wir nur selten, aber um eine Kaffeepause zu machen, fahren wir direkt an das Ufer. Wir erreichen das Städtchen Honfleur gegen 16 Uhr und machen uns gleich auf den Weg es zu erkunden. Zum ersten mal bewegen wir uns mit und in Touristenmassen. Außer Museen, Kunsthandwerkgeschäften und vielen Restaurants direkt am Hafen ist die Kirche erwähnenswert. Sie stammt aus de Jahr 1468 und wurde von Schiffszimmerleuten erbaut. Sie und der separat stehende Glockenturm sind, bis auf das Fundament, vollständig aus Holz errichtet. Wir gehen zurück und verbringen den Abend neben „Gretchen“.

<< Neues Textfeld >>

Donnerstag, 01.05.2025

Heute machen wir unsere vorerst letzte Etappe in Frankreich. Mehr oder weniger geht es die Küste entlang bis Cherbourg. Entlang dieses Abschnitts wird man immer wieder an die Landung der Alliierten im Juni 1944 erinnert. Zwischen Asnelles und Arromanches-les-Bains sind die Überreste des künstlichen Hafens Mulberry B mit einer Art „Freilichtmuseum“ mit Kanone und Soldaten u.a. zu sehen. In vielen Orten gibt es Friedhöfe von amerikanischen Soldaten. Sehenswert ist die Welt-Frieden-Statue am Grandcamp Maisy. Von hier aus nehmen wir die Nationalstraße um die letzten 80 km etwas schnellen voranzukommen. Unser Ziel erreichen wir gegen 17 Uhr und genießen die Sonnenstrahlen.

Freitag, 02.05.2025

Wir fahren zu einem Supermarkt, bevor wir uns in den Fährhafen (wo wir um ca. 12 Uhr ankommen) stellen und die Zeit mit warten verbringen. Check-in beginnt um 13.30 Uhr, die Fähre soll um 16.30 Uhr ablegen, was auch geschieht. Wir beziehen unser Zimmer und machen uns auf den Weg die Einrichtungen der Fähre zu erkunden. Selbstverständlich stehen wir als erstes auf Deck 11 um das Ablegen zu beobachten und setzen uns nachdem wir alles gesehen haben an einen der wenigen Tische in der Sonne und Mario gönnt sich ein erstes Guinness. Den späten Nachmittag und Abend verbringen wir in einem der vielen Aufenthaltsräume und trinken ein Glas Wein. Die See ist ruhig und so schlafen doch relativ gut.

 

 

Samstag, 03.05.2025

Schon bald nach dem Frühstück ist die Fahrt auch schon zu Ende. Wir verlassen die Fähre und fahren, auf der Suche nach einem möglichen Standplatz kreuz und quer durch Dublin. Die Suche ist nicht von Erfolg gekrönt und so suchen wir mit Hilfe von Park4nigth einen Platz. Es hört sich interessant an und so fahren wir hin. Als wir ankommen stellen wir fest, dass der Platz zum Schlafen nicht geeignet ist (außerdem ist es für einen Übernachtungsplatz noch zu früh). Wir gehen aber in den Pub, der angepriesen wurde. Der Pub mit dem Namen „Johnnie Fox“ ist berühmt als der höchstgelegene Pub Irlands und 1798 gegründet, er liegt in Glencullen. Im Innern hängen alte Bilder, von den Decken hängen Töpfe und überall stehen alte Hinweisschilder. Der Laden ist voll und wir haben Glück, einen kleinen Tisch zu ergattern. Da Mittagszeit ist, bestellen wir uns etwas zu Essen: Irish Stew für Mario und Muscheln für mich – wirklich sehr lecker.

Nach diesem schönen Erlebnis setzen wir unseren Weg fort, wir fahren Richtung Küste und finden in Wicklow, direkt am Meer einen Platz, der sich zum Übernachten eignet. Bei schönstem Wetter machen wir einen Spaziergang und kehren gegen 17 Uhr zu „Gretchen“ zurück.

 

Ps.: Mario hat sich schon nach den ersten Metern an den Linksverkehr gewöhnt und uns gut durch Dublin gefahren. Auch die ersten schmalen Straßen hat er schon gefunden!

Sonntag, 04.05.2025

Nach dem Frühstück ziehen wir uns warm an, unterhalten uns mit einem Schweizer Ehepaar, das neben uns übernachtet hat, und machen entlang der Küste einen Spaziergang. Wir sind auf einer Jogging- und Hundeausführstrecke und viele sind bereits in kurzen Hosen unterwegs, wohlgemerkt es hat gerade mal 10°. Für den heutigen Tag haben wir uns eine Tour durch die Wicklow Mountains ausgesucht. Wir verlassen die Küste und fahren nach Laragh, nehmen den Abzweig rechts (nachdem wir erst links gefahren sind und Mario mit mir geschumpfen hat, weil er die Runde andersrum fahren wollte). Auf schmaler Straße (dies bleibt mit wenigen Ausnahmen den ganzen Tag so) gelangen wir vorbei an Ginsterhecken zum Sally Gap. Einige Kilometer zuvor machen wir am Glenmacnass, einem Wasserfall, halt. Das Wasser fällt nicht wirklich in Kaskaden in die Tiefe, sondern fließt gemächlich über die Fels-/Steinplatten. Das Wasser hat durch die Moorlandschaft eine rot-bräunliche Farbe. Über eine Fjell-Landschaft kommen wir dann zum Poulaophouca Stausee. Wir durchfahren das Städtchen Blessington um zum Schloss Russborough zu kommen. Leider gibt es hier keinen richtigen Parkplatz und so stellen wir uns an den Wegesrand und laufen die wenigen Meter zum Schloss. Angesichts unseres schlechten Parkplatzes machen wir keine Besichtigung, sondern schauen uns die Anlage von außen an. Nun machen wir uns auf den Weg unsere Rundfahrt fortzusetzen. Einen weiteren Stopp machen wir am Wicklow Gap um anschließend zur Glendalough Kathedrale zu fahren. Als wir lesen, dass wir für das Parken hier 15 € bezahlen sollen (was uns auf Rückfrage bestätigt wird) und in Anbetracht der Menschenmenge, die hier rumläuft, verzichten wir auf die Besichtigung und den Rundgang. Wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Küsten, die wir bei Brittas Bay erreichen, leider gibt es hier für uns keine Möglichkeit zu stehen und wir setzen unseren Weg entlang der Küste fort. Als Ziel haben wir die Moneylands Farm ausgesucht, eine kleine, wunderschöne Anlage. Wir haben einen Platz mit Blick über Weiden zu den Bergen und genießen einen schönen sonnigen Abend.

 

Druckversion | Sitemap
© Weltenbummler