Sonntag, 19.05.24
Zum ersten Mal frühstücken wir im Freien, packen anschließend ein und fahren weiter. Wir machen einen Fehler und landen auf der Autobahn, was Mario richtig ärgert. Bei der ersten Möglichkeit die Autobahn zu verlassen fahren wir ab,müssen aber trotzdem 7,-€ bezahlen, sind jedoch von unserem angestrebtem Ziel weit entfernt. Wieder einmal geht es quer durch die, hier nicht so hohen Berge, und vor allen Dingen durch Olivenhaine, eine Schildkröte läuft direkt neben der Straße. In einem Dorf nehmen wir einen kleinen Abzweig und schaffen es gerade so, in einer Kurve zwischen den Mauern durchzukommen. Dieser Weg war kurz und wir hätten es uns sparen können, denn wenige Meter später sind wir wieder auf der, auch nicht gerade breiten Hauptstraße. Wir fahren auf die Küste zu und haben von hier oben einen tollen Blick. Wir erreichen die Hauptstraße, von der wir nach wenigen Kilometern wieder abfahren unser Ziel ist das Örtchen Korfos, das direkt in der Bucht liegt. Wir fahren durch den Ort und halten nach einem Bade- und Übernachtungsplatz Ausschau.
Montag, 20.05.24
Wir verlassen Korfos um nach Epidauros zu kommen. Vorbei an Nea Epidauros geht es noch ca. 20 km ins Landesinnere bis wir die Ausgrabungsstätten von Epidauros erreichen. Wir wenden uns als erstes zum Theater aus dem 4. Jhr. v. Chr.. Auf seinen 55 Sitzreihen finden noch heute, während der Epidauros-Festspiele, 15.000 Zuschauer Platz. Von Juli bis August werden hier antike Dramen aufgeführt. Selbst in der obersten Reihe kann man das Fallen einer Münze hören. Wir besuchen das kleine Museum und wandern durch die Ruinenstadt. Inzwischen sind einige Busse angekommen und die Menschen strömen zu den Ausgrabungen, als wir diese bereits verlassen. Wir fahren zurück nach Nea Epidauros, finden einen schönen Stellplatz etwas außerhalb und nutzen den Nachmittag mit baden. Abends bummeln wir in den Ort um Essen zu gehen.Unser Übernachtungsplatz ist anscheinend auch Treffpunkt der Einheimischen, die hier am späten Abend eintreffen und sich bis gegen Mitternacht aufhalten.
Dienstag, 21.05.24
Heute geht es zur Halbinsel Methanon. Wir rumpeln an der Fischtaverne „Palaeokastro“ vorbei und erreichen wenige Kilometer später einen kleinen Wanderparkplatz. Die Wanderstiefel werden geschnürt, die Stöcke ausgepackt, und los geht es. Wir wandern hinauf zum „Volcano“, wo wir einen schönen Ausblick auf den Saronischen Golf haben. Über Stock und Stein geht es zurück. Wieder bei „Gretchen“ fahren wir nicht die gleiche Strecke zurück, sondern wollen die Halbinsel umrunden. Die Straße wird immer schmäler und auch immer schlechter. Bei zwei Wasserablaufrinnen, die wir überqueren, setzen wir auf. Als wir zu unserem Ausgangspunkt der „Inselrundfahrt“ ankommen, fahren wir in die Bucht bei Metamorphosis um unseren heutigen Übernachtungsplatz einzunehmen.
Der Platz ist richtig bevölkert, neben uns stehen Österreicher, Berliner und Franzosen. Auf der anderen Seite 2 polnische Womos. Wobei einer der Mobilisten recht schnell zu uns kommt und ein Gespräch beginnt. Als Mario am frühen Abend einen Angelversuch unternimmt, kommen sie wieder ins Gespräch und wir werden zu einem Schnaps eingeladen. Mario nimmt die Einladung an und wir sitzen eine kurze Zeit zusammen. Da wir hier aber von Mücken geradezu angegriffen werden, ist der Abend auch schnell beendet.
Mittwoch, 22.05.24
Nach dem Frühstück und einem Bad im Meer packen wir es wieder. Wir möchten nach Galatas. Doch wenige Kilometer nach unserem Start kommen wir zum Hinweisschild „Devil's Bridge“, also biegen wir ab. Im Örtchen Trizina stellen wir „Gretchen“ auf dem großen Parkplatz ab und rüsten uns zur Wanderung. Wir kommen vorbei an eine römischen Grabstätte und ein mittelalterliches Kastell. Wir erreichen die Teufelsbrücke, Mario macht ein Foto, und trotzdem ist uns nicht bewußt, dass dies die Brücke ist! Wir gehen über die Brücke, wenden uns nach rechts und wandern die Schlucht entlang immer höher – eine kleine Brücke ist nicht in Sicht, wir kehren um und wenden uns in die andere Richtung. Auch hier laufen wir auf schmalen Weg – bis wir auch hier zur Einsicht kommen – eine Brücke gibt es nicht. Erst als wir zurückkommen und kurz vor der kleinen Brücke, über die wir gekommen sind, schauen wir noch einmal hinab in die Schlucht und sehen wie schön es ist. Dann die Ernüchterung, am Fels bei der kleinen Brücke, steht in großer Schrift „Devil's Bridge“ - wer lesen kann ist klar im Vorteil. Hätten wir es jedoch gelesen, hätten wir die Wanderung in zwei Richtungen entlang der Schlucht nicht gemacht – was wirklich schade gewesen wäre. Wieder in Trizina angekommen besuchen wir die Taverna um einen Kaffee Fredo zu trinken. Wir fahren zurück auf die Hauptstraße und erreichen nach wenigen Kilometern Galatas. Wir stellen „Gretchen“ auf einem großen Parkplatz ab. Mit dem „Bootstaxi“ geht es von hier in wenigen Minuten auf die Insel Poros und ins gleichnamige Städtchen. Wir gehen die Promenade entlang und wenden uns später über Stufen hinauf zur Altstadt mit dem Glockenturm und auf der anderen Seite wieder hinunter. Wieder an der Promenade angekommen, setzen wir uns in eine Taverne und beobachten den Schiffsverkehr und die unterschiedlichsten Anlegemanöver. Dann geht es zurück nach Galatas. Der Platz an dem wir stehe ist nicht zum Baden geeignet und so fahren wir in die nächste Bucht. Hier befindet sich am Beginn einer Sackgasse ein Platz der uns zum Übernachten und Baden geeignet scheint. Direkt daneben eine „Beachbar“, hier kehren wir nach einem Bad ein.
Donnerstag, 23.05.24
Wir verlassen unseren schönen Übernachtungsplatz und steuern Emioni an. Am Ortsbeginn befindet sich ein Supermarkt, wir nehmen die Gelegenheit war und gehen einkaufen, anschließend fahren wir in den Hafen, bekommen, da Markt ist aber keinen Parkplatz. Jetzt bereuen wir den Einkauf im Supermarkt – wir suchen in einer Seitenstraße einen Platz und gehen zum Markt. Wir kaufen Erdbeeren und Fisch und fahren weiter. Vorbei an Kranidi (lt. Buch soll man auf keinen Fall durch den Ort fahren) kommen wir nach Portoheli, kurz danach sind wir am Ende (unsere Straße hört auf, bzw. sie mündet in einen Feldweg). Jetzt heißt es umkehren und so erreichen wir wieder Kranidi und die Straße auf der wir uns befinden, geht mitten durch. Wir schaffen es, stellenweise ist es aber eng und steil. Als Ziel haben wir die Koordinaten einer Bucht in der Nähe von Kandia eingegeben. Plötzlich lässt uns unser Navi abbiegen – die Straße sieht zu Beginn recht gut aus, was sich aber nach einigen 100 Metern aber ändert – dann ist Schluss, die Straße endet. Also wieder zurück auf die Hauptstraße, vorbei an Rado und dann wieder nach links – diesmal folgen wir der Straßenbeschilderung nach Irion und erreichen danach die Bucht, die wir anvisiert haben. Es ist herrlich hier – glasklares Wasser und Sonne pur!
Freitag, 24.05.24
Heute ist „nichtstun“ angesagt. Nach einem morgendlichen Bad nehmen wir jedoch die Räder und fahren in den nächsten Ort – nichts wildes, wir kaufen Brot, sitzen am Hafen auf einen Kaffee und fahren zurück. Wir haben gestern Garnelen gekauft, diese gibt es heute Abend – super lecker.
Des einzige Nachteil unseres so schönen Platzes sind kaum zu sehende fliegende Viecher (eine Art Sandfly). Bis wir wahrnehmen, dass diese stechen, ist es schon zu spät. Mario hat an seinem Hinterkopf bestimmt 20 Stiche und ich unzählbare an fast jedem nicht bedeckten Körperteil :-).
Samstag, 25.04.24
Da die kleinen Viecher auch morgens aktiv sind, verkneifen wir uns ein Frühstück im Freien. Wir fahren nach Nafplio, wo heute Markttag ist. Wir gehen über den Markt, kaufen für wenig Geld Gemüse, Obst, Thunfisch und wieder Garnelen. Wir bringen unsere Einkäufe zu „Gretchen“, verräumen alles und machen uns auf den Weg, die Stadt mit seinen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wir gehen zum Fortress of Akronauplia, wo man einen schönen Blick auf den Hafen hat. Durch die Altstadt mit seinen schönen Gassen, am archäologischen Museum vorbei geht es zurück zu „Gretchen“. Jetzt geht es zur Festung Palamidi, diese kann man auch von der Altstadt aus zu Fuß über ca. 850 Stufen erreichen (das ersparen wir uns). Wir erkunden die Festungsanlage mit ihren verschiedenen Bastionen und haben von überall einen tollen Blick auf die Stadt und das Meer. Vor dem Hafen befindet sich eine kleine Insel mit einer venezianischen Festung aus dem 15. Jhr., diese ist nur mit de Boot erreichbar.
Übrigens war Nafplio, das heute ca. 33.000 Einwohner hat, in der Zeit von 1829 bis 1834 provisorische Hauptstadt von Griechenland. Wir verlassen Nafplio um nach Mykene zu kommen. Hier fahren wir einen kleinen Campingplatz an. Kurz vor der Essenszeit beginnt es zu regnen und so verbringen wir den Abend drin.