Sonntag, 09.06.24
Wir wollen zu den Polylimnio Wasserfällen und da die Zufahrt zum Parkplatz und der Parkplatz selbst eng sein soll, starten wir schon früh. Mario fährt von unserem Übernachtungsplatz wieder einmal einen schmalen Weg und so streifen wir an sämtlichen Olivenbäumen vorbei. Die Straße ist, bis auf die letzten Kilometer zum Parkplatz gut, der Rest des Weges ist eine Sandpiste. Die frühe Anfahrt lohnt sich, denn es sind kaum Autos auf dem Parkplatz und so können wir ganz entspannt Wenden und entlang des Weges parken. Wieder einmal ziehen wir die Wanderschuhe an, packen Badesachen und Wasser in den Rucksack und los geht es. Bis wir den Fluss erreichen, gehen wir auf normalem Wanderweg, danach wird es anspruchsvoller. Wir klettern über Felsen, manchmal mit Eisenstegen als Trittstufe und Seil um sich festzuhalten, überqueren den Fluss mal über kleine Brücken oder nur über ein Brett vorbei an kleinen Wasserfällen, bis wir zum Größten kommen. Unter jedem Wasserfall befindet sich ein See, der zum Baden einlädt. Auf dem Rückweg nehmen wir diese Einladung an und nehmen ein erfrischendes Bad (ca. 17°). Auf dem Rückweg kommen uns jede Menge Leute entgegen und wir sind froh, dass wir das Abenteuer rechtzeitig begonnen haben. Inzwischen ist es Mittag und wir fahren in Richtung Kalamata und von dort die Küste entlang nach Koroni. Es gibt hier kaum Möglichkeiten zum Freistehen und so fahren wir zum Campingplatz „Koroni“.
Montag, 10.06.24
Zu Fuß machen wir uns daran Koroni mit der Burg zu erkunden. Im 6. bis 7. Jahrhundert wurde auf den Ruinen der Stadt eine Burganlage errichtet, die bis heute ohne Unterbrechung genutzt wird. Hier befindet sich seit 1918 ein Nonnenkloster mit einer schönen Gartenanlage. Es ist schon früher Nachmittag, als wir zu Campingplatz zurückkommen um ein ausgiebiges Bad zu nehmen. Abends machen wir uns noch einmal auf den Weg in das Städtchen um in einem der vielen Fischrestaurants, die sich direkt am Wasser befinden, essen zu gehen.
Dienstag, 11.06.24
Unser erstes Ziel heute ist Methoni. Wir stellen „Gretchen“ am Parkplatz direkt am Sandstrand ab und mache uns zu Fuß auf den Weg, die Festung von außen zu erkunden. Zwischen Festungsmauer und Wasser führt ein Weg zu einer Mole, von dieser hat man einen einen schönen Blick auf den eindrucksvollen Bourzi-Turm, der über einen Damm mit der Festung verbunden ist. Nun wollen wir die Anlage von innen besichtigen – als wir jedoch zum Eingangstor kommen, ist dieses verschlossen, es ist Dienstag und deshalb leider „Ruhetag“ - schade. Über Pylos führt unsere Fahrt nun zur Ochsenbauchbucht (Voidokilia). Diese bucht befindet sich hinter einem Felsentor zum Meer, das eingedrungene Wasser hat die genau halbkreisförmige Sandbucht gefüllt. Ein sensationeller Ort, mit Blick auf die Festung Paläokastro, um die Seele baumeln zu lassen. Die Festung werden wir heute nicht mehr „einnehmen“, es ist, um eine (wenn auch nur kurze) Wanderung zu machen, viel zu heiß. Leider darf man hier mit dem Womo nicht übernachten und so verlassen wir die schöne Bucht und fahren wenige Kilometer bis Filiatra (die Sonneneinstrahlung ist so stark, dass selbst aus der Stranddusche heißes Wasser kommt). Wir nehmen uns vor, morgen zeitig aufzubrechen um zurückzufahren um zur Festung Paläokastro zu laufen.
Mittwoch, 12.06.24
Wir setzen unseren Entschluss von gestern in die Tat um und fahren recht früh los. Vom Parkplatz zum Eingang der Festung laufen wir gerade mal eine knappe halbe Stunde, betreten die Anlage durch ein Tor und wenden uns der Festungsmauer zu, auf der wir, bis zu einem Abbruch, entlang gehen. Wir suchen einen Weg um die Mauer zu verlassen, kommen auf einen Steinpfad und gelangen auf diesem zu dem Punkt mit dem tollsten Blick auf die Ochsenbauchbucht. Wir sind ganz alleine und können diesen Ausblick ausgiebig genießen. Als wir zurückgehen kommt uns eine ganze Gruppe entgegen und wir sind froh, dass wir schon wieder auf dem Rückweg sind. Nach einem Bad geht es weiter, kurz vor Elea biegen wir ab um hinter den Dünen eines endlosen Sandstrandes unser Plätzchen zu suchen. Wir befinden uns in einem Naturschutzgebiet, in dem es aber erlaubt ist, zu übernachten. Am Strand legen „Caretta caretta“ Schildkröten ihre Eier ab. Am ganzen Strand werden diese „Nester“ durch Schilder und Markierungen geschützt.
Donnerstag, 13.06.24
Als wir heute morgen baden gehen sehen wir einige Spuren, die aus dem Wasser gerade aus einige Meter in Richtung den Strand hinauf führen. Wir denken, dass es Spuren von Schildkröten sind, die in der Nacht ihre Eier abgelegt haben. Die Carette caretta Schildkröten legen zwischen Mai und August bis zu 120 Tischtennisball große Eier. Dies können sie im Abstand von 10-14 Tagen bis zu drei Mal wiederholen, alle zwei bis drei Jahre. Man geht davon aus, dass von 1000 kleinen Schildkröten nur eine einzige erwachsen wird.
Wir erkunden das Gebiet mit dem Bike. 6-7 km kommen auf der einen Seite zusammen.
Freitag, 14.06.24
Wir verlassen unseren schönen Platz, denn wir möchten heute wieder kulturell unterwegs sein – wir fahren nach Olympia. Die Tickets für Museum und Ausgrabungsstätte sind für uns wiederum für den halben Preis erhältlich und so erkunden wir das Gelände, das Herakles wohl selbst für den Wettstreit der Götter geebnet haben soll. Seit 776 v. Chr. sind die Spiele urkundlich erwähnt. Die Trümmer des antiken Olympia sind die Hinterlassenschaften des großen Erdbebens im 6. Jahrhundert. Erst seit 1875 haben deutsche Archäologen freigelegt, was begraben wurde. Die Übungsstätte der Ringer, das Gästehaus, der gewaltige Zeustempel, die Echohalle (die jedes gesprochene Wort 7fach reflektierte), dem Stadion der Sprinter bis zum Hera-Tempel haben wir alles angeschaut. Wobei die nordwestliche Ecksäule des Zeus-Tempels, die anlässlich der Olympischen Spiele 2004, vom deutschen Archäologischen Institut mit finanzieller Hilfe wieder aufgerichtet wurde, sehr beeindruckend war. Anschließend besuchen wir das sehr umfangreiche und eindrucksvolle Museum. Nach einer Erfrischungspause verlassen wir Olympia wieder in Richtung Küste, denn die Temperaturen sind doch sehr stark angestiegen und wir freuen uns auf das erfrischende Bad im Meer. Bei Loutra-Killinis erreichen wir wieder die Küste und finden einen etwas erhöhten Stellplatz. 3 m tiefer brandet das Meer auf den Sandstrand, der Wind ist angenehm frisch, die Wellen sind recht hoch, an schwimmen ist nicht zu denken, aber eine Abkühlung in den Wellen ist gesichert.
Samstag, 15.06.24
Über Port Killini, Lehena fahren wir bis kurz vor Areti, wo es eine große Lagune gibt. Wir stellen „Gretchen“ am Wegesrand ab und gehen zu Fuß, auf dem stellenweise nur 10 m breiten Weg, der die Lagune vom Meer trennt, weiter. Den gleichen Weg gehen wir wieder zurück und setzen unseren Weg mit „Gretchen“ fort. Bei Varda fahren wir von der Hauptstraße, nicht bevor wir am Straßenrand noch Gemüse, Oregano und Wein eingekauft haben, ab und landen bei Manolada auf dem Park-/Stellplatz des Restaurants Ionien Blue. Hier kann man ohne Gebühr stehen, der Wirt freut sich jedoch, wenn man zum Essen oder Trinken, sein Restaurant/Bar besucht. Dies ist wirklich ein toller Aufenthaltsort.