Weltenbummler
Weltenbummler

02.06. - 08.06.2024

Sonntag, 02.06.24

Nach einem morgendlichen Bad räumen wir unsere Sachen ein und im Wagen etwas auf. Der alte Bauer kommt angefahren, so dass wir noch Orangen kaufen können. Auf breiter Straße (finanziert mit Mitteln der EU) gewinnen wir an schnell an Höhe. Die Ausblicke auf Buchten und steile Felswände sind beeindruckend. Kurz vor dem ersten Dorf hört die breite Straße auf und es geht auf schmaler Straße weiter. Wir schleichen vorsichtig durch das erste Dörfchen, die Straße im nächsten Dorf ist noch etwas schmaler, so dass die Verkehrsregelung mit Straßenspiegeln geführt wird. Wir haben aber Glück es kommen uns keine Autos entgegen. Vor dem Dorf Geraka fahren wir, um das Dorf zu umgehen, auf einen Schotterweg. Wir machen einen Abstecher zum „Port Geraka“ um gegen Mittag in Monemvasia anzukommen. Die Altstadt befindet sich auf dem Felsblock, der über eine Brücke erreichbar ist. Wir parken an der Brücke und machen uns zu Fuß auf den Weg den Burgberg zu erklimmen. Die schmalen Gassen der Altstadt sind gespickt mit Restaurants und Souvenirgeschäften. Durch diese Gassen schlendert man bis zum Abzweig, von dort geht es über Stufen steil nach oben. Man gelangt durch das Eingangstor in die Festungsanlage, mit der Frankenfeste. Die orthodoxe Kirche Hagia Sophia wurde restauriert, man hat von hier einen grandiosen Ausblick. Die Festungsanlage galt lange als uneinnehmbar. Es wird berichtet, dass ein Kornfeld in der Zitadelle vorhanden war, das – zusammen mit zahlreichen Zisternen – ausreichte um eine Besatzung mit 30 Mann dauerhaft zu ernähren. Als wir genug in den Ruinen herumgewandert sind, machen wir uns auf den Weg wieder hinunter in die Altstadt und von dort zum Parkplatz. Wenige Kilometer außerhalb von Monemvasia finden wir direkt am Meer unseren heutigen Übernachtungsplatz, leider ohne Meerzugang – es trennen uns vom Wasser einige große und kleinere Felsen.

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Montag 03.06.24

Auf der Küstenstraße geht es heute bis Ag. Fokas und danach ein paar Kilometer quer durch das Inland nach Neapoli. Von Neapoli aus möchten wir nach Kastania zur Tropfsteinhöhle, machen bei einer Kirche Halt um frisches Bergwasser zu tanken. Noch während wir stehen kommt aus Richtung der Höhle ein Wohnmobil angefahren, hält und wir unterhalten uns mit dem Paar. Diese erzählen uns, dass sie in die Höhle wollten, diese aber zu ist. Also ersparen wir uns diese Fahrt und kehren wieder zur Küste zurück. Man könnte nun nach Neapoli fahren und direkt an der Küste entlang, ganz gemütlich zu einer Bucht – aber wir doch nicht!! Wir nehmen eine kleine Straße, die steil und schmal hinunterführt. Als wir an einer kleinen Bucht ankommen, hier könnte man stehen und baden, aber richtig gefällt es uns nicht und so beschließt Mario weiter zu fahren. Es wird noch mal enger und die Straße auch schlechter, aber er fährt weiter, dann kommt ein Stück Straße, ein steiles ganz kurzes Stück, unten eine kleine Senke, dann wieder genauso steil hinauf. Mario fährt, es kracht, wir setzen, obwohl er ganz langsam war, kräftig auf, kratzen mit unsere Traverse über den Asphalt. Jetzt ist spontane „Funkstille“ in unserem Wagen. Nach weiteren wenigen Kilometern sieht Mario ein, dass er hier nicht mehr weiter kommt, also kehren wir um, um in der gleichen Senke (obwohl Mario den Wagen hinten mit der Luftfederung angehoben hat) aufzusetzen. Die Stille im Wagen hält noch einige Minuten, bis wir wieder auf der richtigen Straße nach Neapoli sind, an. Beim Örtchen Viglafia erreichen wir hinter Dünen einen herrlichen Sandstrand und können einem Bad nicht wiedestehen. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Insel Elafonisos. In Limnes finden wir unter einer Pinie einen schönen Platz, oberhalb des Strandes.

Dienstag, 04.06.24

Wir fahren zwischen Orangen- und Olivenbäumen hindurch über Elea (den Ort wollten wir uns ansehen, war mangels Parkmöglichkeit leider nicht möglich) nach Molai und von dort auf breiter Bahn nach Sparti und weiter nach Mystras. Hier residierten Angehörige des Kaiserhauses, im Jahr 1449 wurde Konstantin XI. Dragáses (letzter byzantinischer Kaiser) in Mystras gekrönt. Wir kommen gegen 13.30 Uhr hier an und es ist richtig heiß. Thermometeranzheige außen 46° Innen 36°. Trotzdem schnüren wir unsere Schuhe um durch die Anlage mit den Kirchen Evangelistia, Ag. Christophoros, Ag. Georgios zum Palast aufzusteigen. Leider konnten wir die Palastanlage nicht besichtigen, da in dieser Restaurierungsarbeiten stattfinden. Als Krönung kommen wir zum Kloster Pantanassa mit seinen farbenreichen Fresken zu gelangen. Das Kloster ist noch bewohnt und wird von Nonnen autark bewirtschaftet. Wir haben genug gesehen und machen uns auf den Rückweg. Es ist so heiß, wir möchten nur noch ans Wasser und so nehmen wir die Hauptstraße um auf schnellstem Weg nach Githio (Gythion) zu kommen. Ca. 5 km hinter Githio gelangen wir zu der Bucht, in der seit über 40 Jahren das Wrack der Dimitrios auf Grund liegt. Auf dem Park-/Stellplatz gibt es für uns leider keine Möglichkeit im Schatten zu stehen und so fahren wir zurück und erlauben uns den Luxus eines Campingplatzes, ebenfalls direkt am Meer.

 

Donnerstag, 06.06.24

Nach einer Nacht, wieder mit unzähligen Mücken, fahren wir als erstes nach Ghithio. Wir machen einen Bummel, werfen einen Blick in die Kirche und gehen einkaufen. Wir wollen heute auf jeden Fall noch zum Kap Tenaro. Schon nach wenigen Kilometern verlassen wir die Hauptstraße und kommen auf sehr schmalem Weg zur Bucht von Kamares. Der Weg ist gesäumt von typischen Mani-Häusern, bzw. Wohntürmen. Die Mani, ein kriegerisches Volk haben ihre Wohntürme auf Felsnasen errichtet, aus Furcht voreinander. Die Piraterie war wohl ihr Hauptgeschäft. Nach dieser schmalen Passage mit Badestopp kommen wir wieder auf die Hauptstraße nach Kotronas, ebenfalls mit Badestrand. Von hier aus geht es, mit Blick auf schöne Buchten Richtung Kap Tenaro, wo wir „Gretchen“ auf einem Wanderparkplatz abstellen. Auf dem Weg zu Kap kommen wir an einem wunderschönen Kieselmosaik vorbei. Der Fußmarsch zum Kap dauert für uns etwa 50 Minuten, das ist etwas mehr als angegeben ist, hat aber den Grund darin, dass ich schon nach wenigen Minuten umknicke und auf meinem Hinterteil lande. Jetzt muss ich mich erst mal wieder aufrappeln und weiter geht’s. Das Kap Tenaro mit seinem Leuchtturm ist der 2. südlichste Punkt Europas und ist ca. 390 km von der Küste Afrikas entfernt. An der Westküste der Mani fahren wir weiter, es ist alles Steilküste und ein geeigneter Strand mit Platz kaum zu finden. Im Dorf Pirgos Dirou angekommen suchen wir die Zufahrt zum „Sauriereierstrand“ verfehlen diese aber. Beim zweiten Versuch erreichen wir den Parkplatz der Tropfsteinhöhle – mit unserem anvisierten Strand haben wir Sichtkontakt. Es geht wieder zurück, wir fahren weiter, kurz bevor wir aufgeben beschließt Mario, noch einen Versuch zu unternehmen um zum Strand zu kommen. Es gelingt, wir kommen auf schmaler, steiler Straße (Gegenverkehr wäre nicht möglich gewesen) hinunter. Plötzlich mündet die Straße in einen Schotterweg, wir fahren weiter und kommen tatsächlich am Parkplatz an. Den Namen hat der Strand von seinen großen, teils runden/ovalen weißen Steinen. Für heute haben wir genug.

Freitag, 07.06.24

Wir gehen zu Fuß über den Hügel um in die Bucht mit der Tropfsteinhöhle zu gelangen. Wir haben Glück, dass hier nicht viel los ist und so können wir nach kurzer Zeit mit 5 weiteren Personen, ausgerüstet mit Schwimmwesten ein Boot besteigen. Die Fahrt führt durch ein Labyrinth von Wegen, mit den Spiegelungen im Wasser ist es ein einmaliges, eindrucksvolles Erlebnis. 1500M mit dem Boot und 300m zu Fuß. Wir verlassen das Boot und beenden die Tour nach wenigen Minuten Fußmarsch durch die Höhle.Nun geht es weiter, die Küstenstraße entlang mit Blick auf Berge und schöne Buchten bis wir Kalamata erreichen. Leider gibt es hier nur einen einzigen Campingplatz, der dazu auch noch ausgebucht ist. So verlassen wir die Stadt wieder und finden ca. 20 km später einen schöne Sandbucht, in der wir den späten Nachmittag und Abend verbringen.

Samstag,den 08.06.24

Heute ist Markttag in Kalamata, den wir auch besuchen und unsere Vorräte wieder auffrischen.

Den Rest des Tages verbringen wir am Sandstrand von Messini, Bouka Beach.

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