Weltenbummler
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30.05. - 05.06.

Montag, 30.05.

Wiedererwarten scheint heute Morgen die Sonne und wir beschließen nun doch den Abstecher in die Berge zu machen. Also geht es wieder nach Norden über Idre hinaus nach Grövelsjön. Gretchen bleibt am Parkplatz zurück und wir machen uns zu Fuß auf den Weg. Wir suchen uns den Weg zum Jakobshöjden  im Nationalpark Langfjällets. Als erstes gehen wir über einen Bohlenweg um danach über Stock und Stein und durch Morastfelder, auch Schneefelder sind hier noch vorhanden. Bald schon erblicken wir nur wenige Meter von uns entfernt eine kleine Herde mit Rentieren. Nach 2 Stunden sind wir zurück. Wir sind froh, dass wir diesen Abstecher gemacht haben, denn unsere kleine Wanderung fand bei nur 12° aber schönstem Sonnenschein statt. Jetzt düsen wir aber wirklich Richtung Mora – um es vorweg zu nehmen, wir kommen dort heute nicht mehr an. Kurz vor Asen biegen wir Richtung Trängslet ab. Wir biegen von der Straße ab in einen kleinen Wald mit Picknickstellen. Es gefällt uns aber nicht wirklich und so fahren wir wieder raus. Mario muss rückwärts raus, bleibt hängen also wieder ein Stück vor und anders einschlagen, wieder drehen die Räder durch und als er Schwung nimmt um rauszukommen, rumpelt es an unserer Rückseite. Sch…., wir haben einen kleines Bäumchen getroffen und uns wieder einmal Risse in die Schürze gefahren. Wieder auf der Straße fahren wir zum Staudamm um dann wieder zurück und zum Asdamm (die nächste Staustufe). Wenig später kommen wir zu Hinweisschild auf einen „lägerplats“ und haben unseren heutigen Übernachtungsplatz erreicht. Jetzt genießen wir für den Rest des Nachmittags den Sonnenschein. Hier am Platz haben wir tatsächlich 20°!!        

Dienstag, 31.05.

Wir fahren nun, ohne nennenswerten Stopp (wegen Regen) nach Mora. Hier haben wir Glück, denn der Regen macht eine Pause und so können wir das Städtchen am Siljan-See erkunden. Entlang der Uferpromenade kommen wir in die Fußgängerzone. Danach erreichen wir die größten Sehenswürdigkeiten von Mora und zwar das Haus von Anders Zorn, eines bekannten schwedischen Impressionisten, mit Museum / Café und großem Garten. Gleich daneben befindet sich die Kirche und wenige Meter weiter der Zielbereich des Vasalaufs mit Museum.  Weiter führt unser Weg auf die kleine Insel Sollerön, wo die meisten Häuser aussehen wie im Freilichtmuseum. Bei einsetzendem Regen verlassen wir die Insel in Richtung Gesunda und schon geht es wieder nach Mora. Auf diesem kurzen Weg, kommt es zu einem wahren Wolkenbruch mit Hagel. Wir halten erst wieder, als wir in Nusnäs den Parkplatz der Nils Olsson Pferdemanufaktur erreichen. Hier können wir durch die Werkstatt, in der die kleinen und großen Holzpferdchen gesägt werden und in der auch eine kleine Ausstellung (museumsähnlich) untergebracht ist direkt in den Verkaufsraum der Manufaktur gelangen (selbstverständlich wird ein Dalapferdchen unser Eigentum). Unser Übernachtungsplatz, nur wenige Kilometer weiter, befindet sich direkt am Siljansee.

Mittwoch, 01.06.

Nachdem Mario ein kurzes (wirklich kurzes) Bad im See genommen hat, geht es weiter nach Orsa, wo wir einen Bummel machen. Auf den Werbetafeln vor dem Ort ist eine Fußgängerzone mit richtig vielen Menschen zu sehen, als wir eintreffen, sind es nur ein paar wenige. Wir sind schlicht und einfach außerhalb der Saison unterwegs. Wir verlassen wieder einmal die Hauptstraße und kommen durch kleine Weiler. In Skattungbyn, das etwas höher gelegen ist, soll man eine tolle Aussicht auf Wälder, Hügelketten, Täler und Seen Dalarnas haben – wir leider nicht (warum? Regen)! Nun rollen wir nach Rättvik, in dessen Zentrum sich ein Brunnen mit Geigenspielern befindet. Hier gibt es das Sprichwort: „Trifft man zwei Rättviker, spielen drei von ihnen Geige“. Dieses Sprichwort trifft die Verbundenheit Rättviks mit Musik, Kultur und Tradition. Am Strand befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, die „Langbryggan (lange Brücke), die mit 628 m Schwedens längste Holzbrücke ist. Die Brücke wurde 1895 errichtet, um den zwischen Rättvik und Leksand verkehrenden Dampfer in der flachen Bucht das Anlegen zu ermöglichen.

Nun geht es weiter zur Kirche, die auf einer Landzunge im Siljan liegt. Sie ist dem norwegischen Nationalheiligen, dem hl. Olav, geweiht. Zur Kirche gehören rd. 90 Ställe (einige stammen aus dem 16. Und 17. Jh.), die den Gottesdienstbesuchern und ihren Pferden Quartier boten.

Unser heutiges Ziel ist Falun, deshalb setzen wir unsere Weg fort und kommen bei schönstem Wetter in Falun an. Vorbei am Skisprungstadion geht es zur Landzunge von Lugnet, wo wir unseren Platz mit Blick auf das Wasser finden.

Donnerstag, 02.06.

Den Großteil des heutigen Tages verbringen wir auf dem Gelände des Faluner Kupferbergwerkes, welches um 10 Uhr öffnet. Am Ticketschalter erfahren wir, dass nur 2 Führungen stattfinden; die erste um 12.30 Uhr auf Schwedisch, die zweite erst um 14 Uhr und auf Englisch. Wir entscheiden uns für die erste und bekommen ein Info-Blatt in deutscher Sprache. Da wir viel Zeit haben und es auch wieder regnet besuchen wir das auf dem Gelände befindliche Museum. In dem sehr anschaulich über die historische Arbeit in der Grube informiert wird. Nach dem Museumsbesuch machen wir einen Rundgang um den Stora Stöten, dem Großen Loch, einem 95 m tiefen Krater. Bevor die Führung im Stollen beginnt haben wir immer noch eine halbe Stunde Zeit, die wir im kleinen, toll eingerichteten Café verbringen. Die Kuchenauswahl ist großartig.

Wir steigen über Treppen bis zu einer Tiefe von 45 m hinunter. Die Faluner Grube ist ein einzigartiges geschichtliches Denkmal. Seit dem 13. Jh. wurde wohl eine halbe Million Tonnen Kupfer aus dem Berg geholt. Es werden weiterhin wichtige Bestandteile für die Herstellung der schwedischsten aller schwedischen Farben, dem rostroten Falun-Rot, gewonnen.

Die Faluner Grube wurde am 13. Dezember 2001 von UNESCO als Schwedens 12. Weltkulturerbe ernannt.

Nach Verlassen des Grubengeländes machen wir noch einen Bummel über den „Großen Platz“ mit Christianenkirche und Stadshuset.

Bevor wir unseren heutigen Übernachtungsplatz finden kommen wir zur Kirche in Vika. Diese Kirche aus Feldsteinen und Ziegeln im Jahre 1470 errichtet, ist äußerlich eher unscheinbar. Der Kirchenraum selbst ist aber von der überreichen Freskenmalerei bis zur Decke überzogen. Von der Kirche aus führt uns eine Straße direkt an einen See mit Picknickplatz – herrlich, wir bleiben.

Freitag, 03.06.

Heute Morgen: die Sonne scheint zwischen vereinzelten Wolken. Nach dem Frühstück machen wir einen Spaziergang (3,5 km) im kleinen Naturschutzgebiet. Es geht um einen See mit Vogelbeobachtungsturm – wirklich sehr schön. Zu sehen sind Enten, Gänse, Schwäne, Möwen und viele andere kleine Vögel, die wir leider nicht kennen. Wieder zurück fährt gerade ein Deutscher zu uns auf den Platz, wir kommen ins Gespräch und trinken gemeinsam Kaffee. Mario springt noch schnell in den See, Sonne scheint.  Danach geht es für uns, ohne Unterbrechung nach Gävle, wo wir einen Stellplatz am Fluss finden. Während dem Spaziergang durch die Stadt ziehen bereits dunkle Wolken auf und wir schaffen es, auf unserem Rückweg „Unterschlupf in einem Restaurant“ zu finden. Da es nicht aufhört zu regnen und wir nicht aus Zucker sind, gehen wir auf dem schnellsten Weg zu „Gretchen“ zurück.

Samstag, 04.06.

Wir verlassen Gävle um 11 km weiter in Engesberg einen Campingplatz anzufahren. Es ist Zeit für einen Pausen-, bzw. Waschtag. Während sich unsere Wäsche in der Maschine befindet, genießen wir den Tag in der Sonne.

 

 

Sonntag, 05.06.

Da Morgen schwedischer Nationalfeiertag ist, machen wir erst einmal unseren Einkauf. Danach fahren wir mehr oder weniger spazieren. Es geht einmal an kleinere Buchten der Ostsee und einmal entlang eines Flusses. Die Plätze sind aber nicht so, dass sie uns zum Bleiben animieren. Erfolgreich sind wir dann in Fagerviken. Wir stehen direkt am Wasser, machen einen Spaziergang und Mario versucht sich anschließend mit Angeln, bzw. „Köder baden“.

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