Montag, 18.9.
Es ist kalt (Außentemperetur 14°, im Womo 17 °) und es regnet! Was tun? Wir fahren über eine 2 ½ km lange Brücke zur Illa de Arousa – hier wäre ein toller Platz zum Baden und übernachten, aber
nicht heute und nicht bei diesem Wetter. Also weiter bis Cambados, wo wir ausgerüstet mit langer Hose und Regenjacke einen Bummel durch die schöne Altstadt machen, hier ist Weinanbaugebiet und es
gibt viele kleine Geschäfte, die Wein verkaufen. Wir machen Halt bei einer kleinen Bar, trinken Kaffee. Inzwischen ist es auch früher Nachmittag geworden und wir gönnen uns noch ein Glas Wein.
Wir haben uns das Wetter schön getrunken und fahren nun die Halbinsel mit der Hauptstadt Grove ab. Auf der Suche nach einer Entsorgungsstation landen wir in Combarro. Hier ist auch ein schöner
Standplatz, wir richten uns ein und machen einen größeren Spaziergang. Wir können doch tatsächlich noch in der Sonne sitzen
Zum Abendessen gibt es Muscheln in Weißwein – lecker.
Dienstag, 19.9.
Wir werden durch ein Stimmengewirr geweckt. Meine erste Idee, wir stehen am Markt! Doch nein – hier treffen sich Männer und Frauen (geschätzt mindestens 100), alle ausgerüstet mit Eimern, groß und
klein, ja sogar Kübeln auf einem Radgestell und Autoschläuchen, sowie Harken und Rechen. Was passiert hier Morgen um 8 Uhr?
Eine Sirene ertönt und alle laufen über den Strand in Richtung Meer, im Watt kommen die Rechen zum Einsatz – die Herzmuschen werden heraus gerecht und gleich nach Größen sortiert in die Eimer
geworfen. Die Sammler kommen zurück und in einer Art Container werden die Muscheln nach Größe sortiert und gewogen.
Nachdem wir Kaffee getrunken haben, geduscht sind Wasser entleert und nachgefüllt haben, starten wir unsere Weiterfahrt. Heute soll unser letzter Tag am Atlantik sein – und es wird ein schöner
Tag. Wir fahren heute ca. 30 km und stehen schon mittags am Playa de Tulla Mourisca. Bei 19° Lufttemperatur und geschätzten 15 ° Wassertemperatur liegen wir in der Sonne, bzw. gehen
baden.
Gegen 16 Uhr gehen wir zum Womo, machen uns Tapas und trinken ein Glas Wein. Im Schatten ist es wieder ordentlich kalt geworden.
Ein Bummel am Strand wärmt uns nochmals auf, bevor wir das Abendessen zubereiten. Es gibt Fisch mit Kartoffeln.
Mittwoch, 20.9.
Es ist 9 Uhr und hat gerade mal 14°, draußen und 17° im Womo. Die Sonne kommt, als wir mit frühstücken fertig sind und so nimmt Mario noch ein letztes Bad im Atlantik. Bei Domaio überqueren wir die
Bucht und haben noch einmal einen tollen Blick auf die Muschel- und Austernbänke. Danach starten wir ins Inland. Es wird ein richtiger Reisetag. Wir fahren über Porrino auf kurviger
Straße nach Ribadavia, hier wollen wir eine Burg besichtigen, die leider verschlossen ist, deshalb machen wir einen Spaziergang um die Kirche. Weiter geht es nach Ourense, eine Stadt, die wir schnell
hinter uns lassen. Nach Ourense kommt der schönste Teil der Stecke. Der Rio Mino und der Rio Sil treffen aufeinander. Wir durchfahren die Schlucht. Die Ausblicke auf den gestauten Fluß, die
vielen auf Kurven auf enger Straße sind grandios. Wir machen Höhenmeter um Höhenmeter. Für knapp 200 km benötigen wir den ganzen Tag. Den Abend und die Nacht verbringen wir auf einem großen Platz,
da. 900 m vor dem Kloster de Santo Estado. Bei sehr angenehmen Temperaturen sitzen wir draußen, das einzig lästige sind die vielen Fliegen.
Donnerstag, 21.9.
Direkt nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf um das Kloster zu besichtigen. Eine tolle Anlage, in der ein Hotel untergebracht ist. Trotz Hotel können große Teile der Klosteranlage besichtigt
werden – die Räume, die man besichtigen kann sind in einem sehr guten Zustand. Hier werden viele alte Gegenstände ausgestellt. Die dazu gehörende Kirche ist von der Ausstattung her eher
bescheiden. Unsere heutige Etappe führt uns wieder durch eine großartige Berglandschaft. Immer wieder halten wir an, um in die Schlucht des Rio Sil und später des Rio Bibei zu schauen. In Castro
Caldelas besichtigen wir eine Burg mit Museum. In A Rua angekommen fahren wir an den See San Martini und überlegen uns hier zu bleiben, entscheiden uns aber dagegen. Bei O Barco überlegen wir
uns, ob dies nicht ein Fehler war, es kommt einfach kein schöner Platz mehr. Ein Ort weiter in Sobradelo sehen wir einen schönen Platz, wir wenden, fahren über die alte Römerbrücke, eine Zufahrt zum
Platz bleibt uns jedoch verwehrt. Also wieder über die schmale Brücke und am Rio Sil entlang. Mehr oder weniger zwischen zwei Dörfen finden wir einen Traumstandplatz direkt am Fluß und machen Schluß
für heute.