Weltenbummler
Weltenbummler

27.6. - 3.7.2018

Vom Campingplatz aus starten wir die Stadtbesichtigung von Helsinki – mit der Metro zum Hauptbahnhof sind es gerade mal 15 Minuten. Der erste Weg führt uns kreuz und quer zur Tourist-Information, die Beratung hier erfolgt auf Deutsch. Wir schlendern über den Marktplatz und in die alte Markthalle und starten anschließend eine Rundtour mit der Straßenbahn. Wieder zurück am Marktplatz setzen wir unsere Besichtigung zu Fuß fort. Wir sehen uns die größte orthodoxe Kathedrale (Uspenski-Kathedrale) in Westeuropa an wandern zum Senatsplatz mit Dom, Universität, Regierungspalast und der Statue von Zar Alexander II. Auf unserem weiteren Weg, vorbei an einigen Statuen und schönen Gebäuden kommen wir an eine weitere Markthalle, in der wir uns mit Fisch eindecken und anschließend mit der Metro zurück zum Campingplatz fahren. Schnell sind 6 Stunden in der Altstadt von Helsinki vergangen.

Nach 2 Tagen Tallin und einem Tag Helsinki haben wir nun beide keine Lust mehr auf noch einen weiteren Tag Großstadt und wir beschließen schon heute Abend die Weiterfahrt. (In Helsinki könnte man sicherlich noch weitere 3  - 4 Tage verbringen und hätte bestimmt noch nicht alles gesehen).

 

 

Wir starten mit unserer Tour durch Finnland – bei strahlendem Sonnenschein!

Wir machen eine kleine Irrfahrt am Rande von Helsinki – wir suchen einen Supermarkt (beim ersten Mal nicht so einfach, da diese in riesigen Einkaufszentren untergebracht sind). Schon nach 40 km machen wir in Porvoo halt. Porvoo ist eine für Finnland bedeutsame Stadt, denn im März 1809 wurde im Dom quasi die Geburtsstunde des Finnischen Staates, als Zar Alexander I. beim Landtag zur Porvoo  den autonomen Status Finnlands in Form eines russischen Großfürstentums, verkündete.

Besonders sehenswert sind die roten Salzspeicher-Häuser entlang des Flusses. Beim Bummel durch die Stadt gewinnt man den Eindruck, dass die meisten Häuser, Holzhäuser sind. Im übrigen gibt es hier leckeres Eis!

Nun wollen wir das schöne Wetter nutzen und uns eine Badestelle suchen, diese finden wir wiederum nach einem Umweg in der Nähe von Perna. Umgeben von Birken und wilder Wiese sitzen wir nun, nach einem schönen Badenachmittag, nur wenige Meter eines Meereseinschnittes und genießen den Abend.  

In der Nacht hat es geregnet und es hat nur noch 14° - trotzdem gehen wir nach dem Frühstück noch kurz baden. Unser erster Stopp ist in dem Ort Loviisa. Hier fahren wir an den Bootshafen Laivasilta, wo wiederum rote Salzspeicherhäuser stehen, Einkauf auf dem Markt (Bund Radieschen für 3,-€ ) und anschließende Besichtigung der Mauerreste der Bastionen Ungern und Rosen (da es anfängt zu regnen bleiben wir hier nicht so lange). Nach wenigen Kilometern kommen wir zu einer weiteren Sehenswürdigkeit und zwar die „Ruukki Strömförs Bruk“ – ein Komplex der ältesten Eisenhütte Finnlands (Schmiedemuseum und viele historische Gebäude). Beim nächsten Halt steige nur ich aus, es regnet, aber mich interessiert die „Pyhän Henrikin kirkko“ (Scheunendachkirche aus Feldsteinen) aus dem 15. Jh.. Wir steuern unser Tagesziel, den Ort Kotka an und parken bei starkem Regen im Jachthafen – aussteigen ist nicht, also backen wir einen Kuchen. 2 Stunden später hat es aufgehört zu regnen und wir machen einen Spaziergang entlang des Hafens und zum Wasserpark Sapokka.

Mario, wie immer früh auf, findet eine Info im Internet, dass man von Lappeenranta Visa-frei nach St. Petersburg kann. Eine Tour mit Schiff, Bus und 1½ Tage St. Petersburg und wieder zurück (insgesamt 3 Tage). Da wir sowieso nach Lappeenranta möchten, beschließen wir, eine Buchung von dort aus zu versuchen. Nun aber zu unserer Fahrt. Noch in Kotka besuchen wir das Meereszentrum (Museum mit zusätzlich wechselnden Ausstellungen), im Museumsbereich liegt der älteste Eisbrecher der Welt. Das Gebäude soll eine Riesenskulptur in Form der Meeresbrandung darstellen. Wir erreichen Hamina, eine alte Garnisonsstadt, die von Schweden und Russen im 18. Jh. zur Bastion ausgebaut wurde. Weiter geht es auf der „Königsstraße“ zum Edelsteindorf Ylämaa. Das Besondere ist der edle Feldspat, mit der Variationsbreite seines metallischen Glanzes (er schillert in alle Spektralfarben und nennt sich Spektrolith).  Von hier geht es nach Lappenranta, bei der Suche des Reisebüros s.o. sind wir erst einmal erfolglos, in der Stadt selbst finden wir dieses, wie auf der Webside angegeben nicht – weitersuchen. Im Bahnhof soll ein weiteres Büro sein, ist es auch, hat aber Samstags geschlossen. . Wir versuchen es nun doch übers Internet – frühestmöglicher buchbarer Termin ist der 14.7., 2 Wochen warten, das wollen wir dann doch nicht, eine Tour machen und wieder zurück, möchten wir aber auch nicht. Fazit: St. Petersburg ist mit dem heutigen Tag endgültig gestrichen. Nun fahren wir in das Seengebiet des „Saimaa-See“ und finden in Taipalsaari, direkt am Ufer einen Übernachtungsplatz.

Mario hatte gestern Abend beschlossen, nach dem Frühstück schwimmen zu gehen – er lässt es sein, es hat nur 12°. Wir fahren wenige km bis zum Ort Savitaipale, hier steht eine mächtige Kirche aus Granit, die wir jedoch nur von außen besichtigen können (sie ist geschlossen). Heute stehen keine Gebäudebesichtigungen auf dem Programm – es gibt Natur pur. Wir fahren die ganze Zeit durch eine Wald- und Seenlandschaft vom Feinsten. Aber wir fahren nicht nur, sondern wir machen auch eine kleine Wanderung zu den Felszeichnungen von Astuvanslami. Die Wanderung ist sehr schön, um die Felszeichnungen zu erkennen braucht man aber doch auch Phantasie. Über eine zeitweise unbefestigte Straße geht es weiter – unser heutiges Ziel (es wurde unterwegs auch verändert) ist der Ort Puumala – den Ort erreichen wir aber nicht! Ca. 20 km vor dem Ort fahren wir wieder entlang eines Sees und finden einen Platz (früher muss hier einmal ein Campingplatz gewesen sein, es stehen noch zwei alte Gebäude) – hier bleiben wir und zwar mit direktem Seeblick stehen. Puumala kann schließlich bis Morgen warten.

Ps.: Hier geht Mario kurz (aber wirklich nur kurz) ins Wasser – er meint danach es ist A-kalt.  

Nun fahren wir nach Puumala, wo wir nur einkaufen. Weiter geht es nach Savonlinna – wir stellen „Gretchen“ auf dem Supermarktparkplatz ab und bummeln über den Wochenmarkt, danach zur Kirche (in dieser Kirche gibt es eine Spielecke für Kinder). An einem Baum vor der Kirche hängt ein Vogelhäuschen in Form der Kirche. Wir gehen die Uferpromenade entlang zur einzigen Attraktion der Stadt, der Burg Olavinlinna, wo wir an einer ausführlichen Führung teilnehmen. Wieder geht es auf die Straße und zwar bis Enonkoski. Direkt am Parkplatz beim Ortseingang stehen Sandskulpturen und gleichzeitig finden wir einen Hinweis auf einen Womo-Parkplatz. Also schauen wir uns erst die Skulpturen an und fahren danach zu unserem heutigen Übernachtungsplatz – wieder direkt am Wasser und alleine!

Ps.: Heute wir die Sonne nicht einmal zu sehen , aber geregnet hat es auch nicht ?!

Warum auch immer hatten wir in der Nacht unzählige Schnaken im Auto. Mario schläft, kriegt wie immer nichts mit, und ich jage Schnaken. Es ist ungemütlich heute Morgen, nicht nur weil es regnet, es ist auch recht frisch geworden 11°. Ich möchte duschen, auf den ersten Blick sehe ich 1 / 2 Schnaken, auf den zweiten Blick sind es aber viel, viel mehr – also heißt es vor dem Duschen Schnaken jagen. Auch während und nach dem Frühstück finden wir diese Biester immer noch. Wegen des Dauerregens fahren wir bis nach Varkaus – die Autofahrt wird nur durch das Übersetzen mit  einer Fähre kurz unterbrochen. In Varkaus nehmen wir einen Campingplatz, denn wir müssen dringend Wäsche machen. Eine nette Überraschung bietet der Campingplatz, Spa (Schwimmbad) und Sauna sind frei! Also packen wir unsere Badesachen und besuchen Schwimmbad und Sauna.

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