Weltenbummler
Weltenbummler

25.07. -31.07.2018

Der heutige Tag läuft etwas daneben. Erst wollen wir einen Bummel durch die Fußgängerzone machen, als wir ankommen kommt auch der Regen. Wir fahren zurück und suchen eine Tankstelle, wo wir auch entsorgen können. Die angegebene Tankstelle finden wir, aber sie hat, anders als im Buch beschrieben, keine Entsorgungsmöglichkeit. Immerhin bekommen Trinkwasser. Inzwischen hat der Regen aufgehört, wir also wieder in’s Zentrum, welches aus einem relativ großen Platz besteht, kleine Einkaufsläden zum bummeln Fehlanzeige. Aber es gibt einen besonderen Markt – hier wird Käse und andere Lebensmittel aus verschiedenen Ländern angeboten. Wir – an den Stand mit französischem Käse – probieren verschiedene Sorten – und kaufen letztendlich ein Stück (600 g.). Mario bezahlt, wir laufen weiter, plötzlich fängt Mario an zu rechnen und kommt zu dem Ergebnis, dass wir für den Käse gerade 50,- € bezahlt haben ?. Wir fangen an zu lachen – diesen Käse könne wir heute nur als Ulk mit Erfahrungswert verbuchen. Da wir von unserem Übernachtungsplatz eine Skisprungschanze gesehen haben, wollen wir dorthin fahren – Fehlanzeige! Keine Ausschilderung der Zufahrt – wir finden die Straße, die zur Schanze führt nicht. Wir verlassen Alta!

Unser weiterer Weg führt durch kleinere Tunnels und über Brücken entlang des Alta- und Langfjords. Am Langfjord finden wir bei einigermaßen schönem Wetter unseren Übernachtungsplatz. Wir sind direkt am Wasser und freuen uns darauf heute Abend zu grillen – Fehlanzeige. Es fängt nach kurzer Zeit an zu regnen und wir räumen unsere Stühle wieder in die „Garage“. Der Regen wird immer stärker und so verbringen wir den Spätnachmittag nicht draußen sondern drin. Heute war alles gegen uns.

 

 

Wir starten mit einem gemütlichen, ausgiebigen Frühstück (incl. 1 Glas Sekt, zu Helgas Geburtstag) in den Tag. Die Wolken hängen tiefen und die Aussicht auf Sonne ist gering. Wir fahren entlang des Langfjords und biegen zum Jokelfjord ab. Hier scheint dann auch die Sonne. Bei Saltnes stellen wir „Gretchen“ ab und beginnen unsere Wanderung zum 9. größten Gletscher Norwegens, dieser Gletscher ist aber auch der einzige in ganz Norwegen, der in einen Fjord kalbt. Auf unserer 2stündigen Wanderung am Fuße des Fjords entlang sehen wir im Wasser plötzlich Schweinswale schwimmen (dass es Schweinswale sind, erfahren wir von anderen Wanderern, die diese ebenfalls beobachten). Schon alleine deshalb hat sich die Wanderung gelohnt. Aber auch der Blick zum Gletscher mit Wasserfall ist sehr eindrucksvoll. Zurück bei „Gretchen“ machen wir uns auf den Weg den Fjord und auch noch einen weiteren, sowie einen Berg mit grandioser Aussicht zu erfahren (heute sind viele Fotostopps angesagt). Das Wetter meint es gut mit uns, es ist zwar nicht sonderlich warm (16°) aber das macht nichts, denn die Sonne scheint. Am späten Nachmittag, wir biegen auf eine kleine Seitenstraße ab, finden wir direkt an einem Fjordende unseren Übernachtungsplatz und sitzen noch mit einem/zwei Gläschen Sekt neben unserem „Gretchen“ in der Sonne. Ein wunderschöner Tag neigt sich mit Sonnenschein dem Ende entgegen.

Ps.: eigentlich wollten wir Essen gehen, aber die Ortschaften durch die wir fahren bestehen alle nur aus ein paar wenigen Häusern, also wird auch heute Abend gekocht! 

Heute können wir wieder einmal im Freien frühstücken! Nach wenigen Kilometern erreichen wir den Ort Storslett, wo wir einen Abstecher von 50 km in den Reisa-Nationalpark machen. Schon der Weg in den Nationalpark lohnt sich. Am Eingang des Parks ist ein Info-Zentrum, das mit Hütten und Grillstellen toll angelegt ist. Von hier aus kann man Wanderungen zwischen 19 und 59 km machen (dabei ist auch so eine Art Fernwanderweg). Auf solch ausgedehnte Wanderungen (mit Übernachtung) sind wir nicht vorbereitet. Wir machen eine kleine Tour zu einem Wasserfall – der Weg führt steil bergauf durch Felder voller Heidelbeeren. Oben angekommen bietet sich uns ein toller Ausblick auf Wasserfall und Schlucht. Wenn man hinunterschaut bekommt man richtig Respekt vor der Tiefe der Schlucht, auch das Getöse des Wasserfalls beeindruckt. Wieder bei „Gretchen“ nehmen wir den Rückweg durch das Tal in Angriff und weiter geht es am Lyngsfjord entlang mit Blick auf den gleichnamigen Bergrücken und Gletscher. Unser heutiger Übernachtungsplatz liegt am Ende des Käfjords. In diesem Fjord beschließt Mario noch ein Bad zu nehmen – brrrrr.   

Heute Morgen hat es schon angenehme 17°, so dass wir draußen frühstücken. Mario nimmt ein Bad im Fjord – da geh ich lieber „warm duschen“. Da wir endlich wieder einmal waschen müssen, beschließen wir heute auf einen Campingplatz zu fahren. Aber erst einmal fahren wir am Lyngenfjord mit Blick auf die Schnee und Eis bedeckten Berge entlang, dann ein Abstecher in den Käfjord und weiter in den Storfjord. Kurz vor Skibotn, es hat inzwischen 30°!, legen wir einen 2stündigen Badestopp ein. Auf den weiteren 10 km kommen wir an 2 Campingplätzen vorbei – doch es ist uns noch zu früh um einen anzufahren. Dies bereuen wir auf unserem weiteren Weg sehr, denn zwei in unseren Büchern und auf der Karte ausgewiesene Campingplätze gibt es nicht mehr und so fahren wir bis wir letztendlich in Tromso ankommen – was bei weitem nicht gewollt war. Wir fahren einen Campingplatz an, wo wir diese Nacht verbringen.

Wir lassen es gemütlich angehen.  Fahren als erstes zur Eismeerkathedrale – da gerade Gottesdienst ist, gehen wir nicht rein. Anschließend geht es über die Tromsöbrücke in die Altstadt. Wir stellen „Gretchen“ ab und machen einen 2stündigen Bummel (mit Kaffeepause). Danach fahren wir eine Runde auf der Insel (inkl. Badestopp) und machen uns zu Fuß auf den Weg zur Sprungschanze. Der Platz unseres Badestopps wird auch unser Übernachtungsplatz. Wir sitzen draußen und beobachten ein einmaliges Schauspiel. Nicht weit von uns ist ein Vogelpaar mit einem Jungen. Sobald man zu Nahe kommt gehen sie in Angriffsstellung – auch anderen, größeren Vögeln gegenüber – diese greifen sie im Sturzflug an.

Von Tromsö aus fahren wir heute über die zweite große Brücke auf die Insel Kvaloya, die wir nur unterbrochen von Fotostopps, durchfahren um nach Brensholmen zu kommen. Hier nehmen wir die Fähre nach Botnhamn auf der Insel Senja. In Brensholmen angekommen heißt es in der Schlange stehen, warten und hoffen, dass wir auf die Fähre kommen, die in 2 Stunden eintreffen soll. Die Fähre kommt und wir kommen auch mit. Die Fahrzeuge werden dicht an dicht gestellt, wir werden in Position gewunken, es ist Millimeterarbeit. Wir stehen in der mittleren Reihe und sind eingekeilt zwischen 2 Fahrzeugen, so dass weder Fahrer- noch die Beifahrertür zu öffnen ist. Dies bedeutet wir müssen im Auto bleiben. Vom Einweiser wird dies bedauert, aber er meint er kommt wieder um die Fährgebühren zu kassieren. Für uns bedeutet dies eine ¾ Stunde bei schlechter Luft im Auto sitzen. Nach einiger Zeit versuche ich durch das Fenster auszusteigen, was mir auch mit Mühe gelingt. Ich gehe an Deck, mache ein paar Fotos (der Himmel hat sich zugezogen) und gehe, da der Kontrolleur an Deck sich die Tickets zeigen lässt – und ich schließlich keines habe, wieder nach unten und klettere wieder in unser „Gretchen“. Ich bin kaum wieder im Fahrzeug kommt unser „Einweiser“ mit dem Kartenlesegerät um die Gebühr zu kassieren. Er meint, wir bekommen Rabatt, weil wir im Auto sitzen müssen und so bezahlen wir 355 NOK anstelle von über 800 (immerhin etwas). Wir verlassen die Fähre und fahren noch ein paar wenige Kilometer bis nach Husoy, einem Fischerdorf, dort machen wir einen Bummel durch den Ort und beschließen dann, nicht für 150 NOK auf dem Parkplatz zu stehen sondern fahren wieder ein Stück zurück um an einem kleinen See zu stehen.

 Wir fahren noch einmal nach Husoy, wollen frischen Fisch kaufen – haben Pech. Mario frägt nach und erfährt, dass gerade Ferien sind und deshalb kein Fischer draußen ist bzw. war. Also fahren wir zu nächsten Fjord. In einem kleinen Dorf am Ende des Fjords, finden wir eine Anlage, wo Angler ihre Ausflüge machen und auch Fisch verkauft wird. Wir treffen auf eine Deutsche, die gerade Fisch verpackt und kommen mit ihr ins Gespräch. Den Fisch, den sie gerade verpackt hat sie zusammen mit ihrem Mann in der Nacht gefangen. Im kleinen Laden gibt es nur gefrorenen und auch teuren Fisch – also kaufen wir keinen. Wir stehen noch auf dem Gelände, als die Frau von vorhin ankommt und uns einen Fisch schenkt – wir freuen uns sehr darüber und ziehen von dannen. Nun starten wir aber durch – und zwar noch ganze 30 km, dann landen wir im Ersfjord mit seinem Sandstrand. Wir machen einen Badestopp aus dem dann ein ganzer Badetag wird. Er endet damit, dass die Sonne kurz vor 23 Uhr hinter dem Berg verschwindet.   

Druckversion | Sitemap
© Weltenbummler