Mario und Christa gehen heute morgen in den nahen See (er ist eiskalt) baden. Im übrigen ist das Wetter wieder schlecht geworden und es soll sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern. Wir hatten uns gemeinsam überlegt das Womo von Hans-Jürgen und Christa hier auf dem Campingplatz stehen zu lassen, damit es von hier vom ADAC abgeholt werden kann – nun stellt sich heraus, dass dies nicht möglich ist, der Campingplatz schließt am Freitag und die Eigentümer sind dann für 5 Monate unterwegs. Also ändern wir die Pläne und beschließen, mit beiden Womos nach Alesund (wir wollten sowieso dort hin) zu fahren, wo Hans-Jürgen im Krankenhaus liegt. Wir haben Hans-Jürgen besucht und bleiben zusammen mit Christa über Nacht auf dem Klinikparkplatz stehen. Morgen wird sich entscheiden, wie und wann Hans-Jürgen zusammen mit Christa nach Hause geflogen werden und wie das Auto nach Hause kommt. Wenn diese Dinge geklärt sind, werden wir unsere Tour fortsetzen. Welchen Weg wir einschlagen hängt stark vom Wetter ab, denn die Prognose für die nächsen 7 Tage ist schlecht. Der Wetterbericht bringt kalt und Regen – wir werden sehen.
Regen, Regen, Regen!! Wir besuchen Hans-Jürgen. Es geht im besser, er hat die ganze Nacht geschlafen, die Schmerzen halten sich in Grenzen, das Bein ist nicht mehr so dick wie noch gestern. Gespräche mit dem ADAC sind in Gang. Wir verabschieden uns von den beiden und machen uns auf den Weg Alesund zu besichtigen. An so einem Regentag fängt man natürlich nicht mit einem Stadtrundgang an, nein besucht entweder ein Museum oder in unserem Fall das Alesund Aquarium. Dieses gilt als größte Aquarienanlage in ganz Skandinaven – an einem Morgen wir heute genau das Richtige und auch wirklich empfehlenswert. Zurück in der Stadt, es hat aufgehört zu regnen, machen wir einen 2stündigen Bummel durch die sehenswerte Altstadt mit vielen Jugendstilhäusern und kleinen Geschäften. Danach geht es zuerst mit „Gretchen“, anschließend zu Fuß auf den Aussichtsberg Aksla, wo man einen tollen Rundblick über die Stadt und alle vorgelagerten Inseln hat. Selbst bei diesem Wetter eindrucksvoll. Zurück bei „Gretchen“ fängt es wieder an zu regnen und wir fahren wieder zur Klinik. Hans-Jürgen und Christa strahlen – Hans-Jürgens Bein hat sich im Laufe des Tages so gut entwickelt, dass der Arzt sein ok für eine Heimfahrt mit dem eigenen Fahrzeug gegeben hat. Er selbst soll nicht fahren, aber der Arzt sieht kein Problem darin, wenn er daneben sitzt und sein Bein nach Möglichkeit hochlagert. Alle sind erleichtert! Wir bleiben diese Nacht noch mit Christa auf dem Parkplatz und setzen unsere Tour morgen fort.
Wir verabschieden uns von Hans-Jürgen und Christa (die beiden fahren Richtung Heimat), wir fahren wieder nach Valldal zurück, wo wir uns mit Fritz und Elvira (Bekannte aus Oberried) treffen. Nach einer herzlichen Begrüßung und Kaffeepause auf dem Parkplatz am Hafen beschließen wir, den Abend zusammen zu verbringen. Da wir auf keinen Campingplatz möchten, bemühen wir wieder einmal unsere Apps um einen geeigneten Platz für uns zu finden. Diesen Platz finden wir; für uns liegt er eigentlich in der falschen Richtung – aber nur 28 km. Wir wollen grillen, die Männer räumen die Grills aus, es beginnt zu regnen. Grillen tun wir trotzdem, doch zum Essen sitzen wir drin (es ist kalt geworden). Wir verbringen einen wunderschönen Abend im Womo von den beiden.
Ich erzähle nichts Neues, wenn ich sage, dass es regnet. Nach einem gemeinsamen ausgedehnten Frühstück verabschieden wir uns, die beiden fahren Richtung Norden, wir weiter Richtung Süden. Mit der Fähre geht es nach Eidsalen und zum Geirangerfjord. Wir halten an allen Aussichtspunkt (haben aber kaum Aussicht)! Im Ort Geiranger machen wir einen kurzen Spaziergang zum Wasserfall. Danach fahren wir auf den Dalsnibba (1.500 m). Oben angekommen bläst uns der Wind fast weg und der Regen kommt uns waagerecht entgegen. Wir gehen zum Felsabbruch nur wenige Meter und sind danach patschnaß und gesehen haben wir nicht wirklich viel und es hat gerade mal 4°, also nichts wie weg. Wieder im Tal angekommen, reißt der Himmel auf und wir bekommen ein paar Sonnenstrahlen ab. Wir fahren an reißenden Flüssen mit Stromschnellen und Wasserfällen entlang. Unser Ziel ist Vagamo, ein kleiner Ort am Fuss Otta, an dem wir die Nacht verbringen werden.
Ein schöner Morgen, es regnet nicht und wir machen einen Spaziergang über eine nahe Hängebrücke. Dann geht es, wie so oft in den letzten Tagen, wieder einige Kilometer zurück – wir wollen auf einer Nebenstraße weiter. Wir kommen in ein Wandergebiet, halten kurz an, der Wind pfeift über die Hügel, es hat gerade mal 8°, also fahren wir lieber weiter. Während wir bei schönstem Wetter, durch eine traumhafte Landschaft fahren, komme ich auf die Idee, dass es hier eigentlich Pilze geben müßte. Kurz danach finden wir einen Platz zum Stehen und dann gehen wir nur ein paar Schritte und finden den ersten Steinpilz – die Suche hat begonnen und in einem Zeitraum von einer halben Stunde haben wir 3 Kilo Pilze (davon ein knappes Kilo Steinpilze) gesammelt. Zurück bei „Gretchen“ werden die Pilze gleich sortiert, geputzt und geschnitten. Die Steinpilze kommen in den Kühlschrank, die anderen werden in Tüten verpackt und eingefroren. Weiter geht es, bis wir einen Abzweig erreichen, bei dem zu einem Campingplatz geht – hier bleiben wir.( Gebiet Sjodalen am Jotunheimen Nationalpark ) Wir nutzen das schöne Wetter und machen eine 3stündige Wanderung. Um 16 Uhr sind wir wieder zurück und sitzen seit langem wieder einmal neben „Gretchen“ in der Sonne. Der Frust über den Regen der vergangenen Tage ist vergangen und wir haben beide wieder gute Laune – was so ein Sonnentag ausmacht.
Es ist klar, dass es heute Abend Steinpilze in Rahmsoße mit Pfannkuchen gibt – und zwar bis zum Abwinken ?.
Unser Platz liegt auf knapp 900 Höhenmeter, dementsprechend ist es in der Nacht kalt geworden, heute früh hat es gerademal 3°, wir machen Heizung an! Unser Weg führt uns auf über 1.400 m, hier ist es kahl und steinig, kein einziger Baum mehr zusehen, dann wieder hinunter in ein Wald- und Seengebiet. Beides hat seine Reize und wenn nicht ein so kalter, beißender Wind wehen würde (8°), würden wir bleiben und eine Wanderung auf einem der vielen Wanderwege machen. So fahren wir über den einen oder anderen Pass bis wir in Gol ankommen und von dort weiter nach Geilo fahren. Hier befinden wir uns in einem Skigebiet, rechts und links der Straße kleine Hütten, die zu vermieten sind, überall sind Langlaufloipen und Liftanlagen. Unser Schlafplatz befindet sich wiederum auf einer Höhe von 1.000 m mit Blick auf einen kleinen See, der eher eine Pfütze ist. Die Wetterprognose ist weiterhin nicht besonders gut, für das Wochenende werden hier sogar -2° vorhergesagt. Das werden wir uns nicht antun und unsere Zeit in Norwegen, spätestens übermorgen beenden.
In der Nacht hatte wir 2° Außentemperatur, wir haben die Heizung auf kleiner Stufe angelassen. Unser Beschluss ist gefasst, wir werden heute noch nach Larvig fahren um dann zu sehen, wann wir mit der Fähre nach Hirtshals kommen. Wir fahren noch einmal durch eine wunderschöne Landschaft mit tiefen Flüssen, über 2 Pässe und baumlose Hochebenen. Ein Skigebiet mit wunderschönen Ferienhäusern reiht sich an das Andere. Wir fahren das Numetal entlang, machen Halt an der wunderschönen Stabkirche mit Freilichtmuseum in Uvdal um anschließend nach Kongsberg zu kommen. Ab dort wird die Landschaft eher langweilig. Irgendwie ist im Moment die Luft bei uns raus – auf Besichtigungen haben wir keine Lust mehr und so fahren wir in Larvik direkt an den Fährhafen und haben Glück, die Fähre nach Hirtshalts geht in 1 ½ Stunden und so kaufen wir uns gleich ein Ticket und verlassen Norwegen um 17.30 Uhr.
Um 21.00 Uhr sind wir in Hirtshals, Dänemark, und verbringen dort die Nacht.
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