Weltenbummler
Weltenbummler

28.09. - 04.10.

Nach dem Frühstück gehen wir zum Strand, baden ist angesagt. Ich muss gestehen, ich mache angesichts der Wellen einen Rückzieher (bis zum Po bin ich nass), Mario stürzt sich in die Wellen. Wir starten unsere Fahrt in Richtung Bari, machen jedoch einen Abstecher zu Castel del Monte (wir bewundern dieses jedoch nur von außen. Es sind viele Touristen da und wegen Corona ist der Zutritt begrenzt. Man kann das Castel nur nach vorheriger online-Buchung besichtigen und da wir schon vor 12 Uhr da sind, die Eintrittsmöglichkeiten aber nur mit Führung alle Stunde möglich sind – und diese bereits bis 13 Uhr ausgebucht sind, geben wir auf). Jedoch gibt es zum Castel folgendes zu sagen: Es liegt einsam auf der endlosen Ebene bei Ruvo di Puglia und stammt aus dem 13 Jh., sie übertrifft jede andere Burg von Friedrich II. und ist eines der durchdachtesten Bauwerke des Mittelalters. Sie hat achteckige Türme und besteht aus zwei Stockwerken und einem achteckigen Innenhof. Unsere Fahrt führt uns durch eine sehr fruchtbare Gegend: Olivenhaine, Kakteenplantagen, Gemüsefelder und Reben wechseln sich ab. In Bari finden wir einen Parkplatz von dem aus wir in wenigen Minuten zu Fuß in die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten kommen. Die Basilica di San Nicola können wir besichtigen und sind schwer beeindruckt von Größe und Schönheit. Die Kathedrale ist leider geschlossen und so bummeln wir durch die engen Gassen und setzen uns zum ersten Mal auf unserer Tour vor eine traditionelle Kneipe um etwas zu essen. Zum Glück sitzen wir unter einem Sonnenschirm, denn es beginnt zu regnen . Es ist nur ein kurzer Schauer und als dieser vorbei ist wandern wir zurück zu „Gretchen“. Wir fahren noch knapp 40 km und erreichen Polignano. Schon bei der Anfahrt zur Stadt sehen wir direkt an der Steilküste mehrere Womos stehen – wir fahren vorbei und schlängeln uns erst einmal durch die Stadt und dann wieder über enge Straßen (in einer Kurve mussten wir zurückstoßen) zurück. Wir stellen „Gretchen“ auf der Ebene der Steilküste ab und machen uns auf die Stadt zu erkunden. An einer Piazza inmitten der Altstadt befinden sich einige Weinlokale und wir nehmen die Gelegenheit wahr ein Gläschen zu trinken.

Wir machen uns auf den Rückweg, probieren in einem Weinladen Wein und kaufen einen 3 Liter-Kanister Weißwein. Wir haben nicht mehr weit bis zu „Gretchen“ und trotzdem werden wieder nass – der Himmel macht schon wieder die Schleußen auf. Da wir heute bereits etwas gegessen haben bleibt die Küche kalt – es gibt Brot, Schinken, Käse, Oliven und dazu ein Glas Wein!

 

 

Heute Morgen scheint die Sonne, wir haben blauen Himmel! Wir starten schon vor 10.00 Uhr, denn wir haben uns viel vorgenommen. Die Fahrstrecke ist nicht so gewaltig (rd. 150 km) aber wir haben mehrere Ziele mit Besichtigungen auf dem Programm. Als erstes besuchen wir die Castellana Grotte. Die Führung um 11.00 Uhr ist in Italienisch (Pech gehabt) aber eine Stunde auf eine Führung in Englisch zu warten hatten wir keine Lust. Die „Wanderung“ durch bzw. in der Grotte dauert 1 ½ Stunden. Es ist beeindruckend was hier in einigen Millionen an Jahren entstanden ist. Die Stalaktiten und Stalagmiten schimmern in den unterschiedlichsten Farben, von Rosa bis Dunkelbraun und Weiß Diese Besichtigung ist, obwohl mit 18.00 €/Person kein Schnäppchen, wirklich empfehlenswert. Weiter geht es nach Alberobello und hier zum Trullidorf (Rundhäuser mit Steindächern, die es vor allem in Apullien gibt). Wir waren hier schon vor 15 Jahren, damals hat es uns weitaus besser gefallen. Unser weiterer Weg führt uns nach Locorotondo, wo wir uns die Kirche anschauen und einen Bummel durch die Altstadt machen. Locorotondo ist bekannt für seinen Wein und wir sind u.a. mit der Absicht hier Wein zu kaufen. Doch leider haben wir den falschen Zeitpunkt erwischt, die Geschäfte und Bars sind zu (es ist Mittagszeit), Glück haben wir dass wir eine offene Eisdiele finden. Wir starten Richtung Lecce – dies werden wir heute aber nicht mehr schaffen und so suchen wir in Brindisi unseren Übernachtungsplatz. Als dieser gefunden ist, machen wir uns zu Fuß auf de Weg in die Altstadt, Kultur und Besichtigung hatten wir heute genug wir möchten nur noch in eine Bar sitzen um ein Gläschen Wein zu trinken. Zurück bei „Gretchen“ haben wir Hunger und so wird gekocht und zwar Italiensch – es gibt Spaghetti Bolognese

Wir haben uns entschlossen Lecco und den Rest des „Absatzes“ links liegen zu lassen und auf direktem Weg Richtung Villa San Giovanni zu fahren (hier ist der Fährhafen nach Messina). Dies sind von Brindisi ca. 500 km. In Tarent treffen wir auf das Ionische Meer und fahren von dort ca. 100 km die Küste entlang und queren dann zum Mittelmeer, das wir in Guardia Piemontese Marina erreichen. Es ist 14.00 Uhr und wir überlegen ob wir wirklich die restlichen 200 km fahren oder nicht. Wir entschließen uns, den Nachmittag am Strand mit Baden und Sonnenbaden zu verbringen und so bleiben wir in der Nähe von Amentera. Den Sonnenuntergang genießen wir mit einem Gläschen Rose am Strand, danach gibt es Abendessen.

Hier stehen wir sicher – die Polizei fährt 2x bei uns vorbei!

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Schreck am Morgen –„Gretchen“ springt nicht mehr an!! Die letzten Tage hat schon immer mal eine Kontrolllampe geleuchtet – Problem Lichtmaschine oder Batterie? Gott sei dank keines von beidem – wir haben die Batterie mit unserer Aufbaubatterie überbrückt und alles funktioniert wieder (Glück gehabt) – was die Batterie leer gezogen hat wissen wir nicht – evtl. das Radio?).  Nach einem Bad im Mittelmeer starten wir die letzte 150 km  auf dem Festland und sind froh, dass wir diese km gestern nicht mehr gefahren sind. Es ist kurvig, eng und führt durch kleine Orte – wir kommen nur langsam voran. Um 13.30 Uhr sind wir dann endlich in Villa San Giovanni, buchen die Fähre und warten ….

Wir kommen gegen 15.00 Uhr auf Sizilien an, nicht direkt in Messina sondern außerhalb. Wir haben die Koordinaten eines Stellplatzes eingegeben – kommen leider nicht hin. Die anderen Park-, bzw.  Stellplätze sind für uns nicht anfahrbar und so geben wir nach ca. einer halben Stunde in Messina die Suche nach einem Stell/Parkplatz auf und fahren nach Ali Terme, wo wir direkt am Strand stehen! 

An Marios 65. Geburtstag ist das Wetter durchwachsen, der Himmel eher grau als blau aber die Temperaturen sind bei angenehmen 25°. Nachdem uns der Eigentümer des Stellplatzes noch einmal den Weg nach Savoca erklärt hat, starten wir mit den Fahrrädern. Der Weg führt uns zur Kirche St. Peter und Paul, die leider geschlossen ist. Sie ist aber auch von außen ein beeindruckendes Bauwerk. Unser Weg führt steil nach oben,ca.350m, bis wir zum Ort Casalvecchio mit der dortigen Kirche kommen. Die größte Steigung haben wir nun hinter uns gebracht und es moderat weiter bis Savoca. Hier gibt es immer wieder steile Rampen nach oben und auch wieder runter. Hier statten wir als erstem dem Monastero dei Cappuccini mit der dazugehörenden Kirche einen Besuch ab. In diesen Katakomben befinden sich mumifizierte Leichname in voller Montur. Die Leichname sind alles adlige Leute aus dem 18. Jhd., die sich eine Mumifizierung leisten konnten – gruselig aber auch beeindruckend. Nun sind wir in Savoca angekommen, wo 1971 Teile des Films „Der Pate“ gedreht wurde. Der Ort hat ca. 5 -6 Kirchen, einige davon waren geöffnet, andere leider nicht. Die Lage des Ortes ist einfach grandios und hätten wir schöneres Wetter könnten wir von hier bis zum Mittelmeer schauen. Logisch, dass wir hier eine Kaffeepause einlegen! Bei der Bar „Vitelli“ starten wir unsere Abfahrt. Rasant geht es auf der gut ausgebauten Bergstraße hinunter und wenig später befinden wir uns wieder an der Küste.

Jetzt gibt es nochmal einen Kaffee und ein süßes, bzw. herzhaftes Teilchen – dann geht es zurück zu „Gretchen“. Jetzt stoßen wir mit einem / oder zwei Gläschen  Aperol Sprizz auf Marios Geburtstag an.

Heute gibt es ein mehrgängiges Menu:

Vorspeise: Melone mit Schinken

Hauptgang: gegrillter Fisch mit Salat

Nachspeise: Käse

Heute besuchen wir die Stadt Taormina. Direkt gegenüber unseres Stellplatzes ist die Bushaltestelle, der Bus kommt pünktlich um 9.00 Uhr. Bevor wir unser Ziel erreichen fahren wir an der schönen Isola Bella vorbei (auf der Rückfahrt haben wir dann einen Blick auf die überfüllte Strandspitze zur Isola Bella. Die Stadt Taormina ist unterteilt in Ober- und Unterstadt, wir besuchen die historische Oberstadt. Hier befindet sich die Hauptsehenswürdigkeit: das große sehr gut erhaltene griechisch-römische Amphitheater. Es diente als Schauspielort und die Römer bauten das Theater auf seine heutige, 10.000 Mann fassende Größe aus. Im 19. Jahrhundert hat man das Theater ausgegraben und restauriert, so dass es heute wieder für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Die Straße Corso Umberto I ist die Straße schlechthin mit vielen Geschäften, Cafés und Restaurants bis hin zur Aussichtsterrasse an der Piazza IX Aprile. Durch den Torre del Mezzo mit einer im 17. Jahrhundert ergänzte Uhr kommt man in den westlichen Teil der Altstadt. Selbstverständlich werfen wir auch einen Blick in die verschiedenen Kirchen, die es hier gibt. Und selbstverständlich machen wir auch ein Stopp bei einer Cafeteria! Nach über 3 Stunden Besichtigungen und Bummeln fahren wir um 12.40 Uhr mit dem Bus wieder zurück. Bei der Rückfahrt haben wir noch einen wunderschönen Blick auf das Castello Saraceno, das leider nicht besichtigt werden kann da es sich in Privatbesitz befindet.

Wir wollen noch baden – gehen bei unserem Stellplatz an den Strand – die Wellen brechen sich doch recht heftig, trotzdem wagen wir es. Mario kommt (ist ja klar klar) gut rein, ich nicht – mich reißt eine Welle um und bevor ich wieder auf die Füße komme, rollt die nächste über mich hinweg - ich habe genug und sehe, dass ich Land gewinne!!

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