Weltenbummler
Weltenbummler

19.10. - 25.10.

Unser erster Halt ist in Marsala, wo wir einen ausgiebigen Bummel durch die Altstadt machen. Der angepriesene Fischmarkt war enttäuschend – da fast nicht vorhanden. Dafür haben wir Arancini probiert, die sehr lecker waren. Unser Weg führt uns, in der Hoffnung eine Badestelle zu finden, wieder ans Meer. Wir fahren vorbei an den Salinen mit ihren historischen Salzmühlen. Einen Badeplatz finden wir, auch vor dem Hintergrund, dass sich die Sonne etwas versteckt, nicht. Die Lust zur Isola Grande durch das Wasser zu laufen, vergeht uns, angesichts des Windes und der nicht gerade hohen Temperaturen ebenfalls. Wir suchen uns einen Weg entlang der Küste (endlich wird die Straße wieder einmal so eng, dass unser Gegenverkehr zurücksetzen muss ?bis kurz vor den Flugplatz von Trapani. Dort müssen wir dann wieder, zu Marios Leidwesen, auf der Hauptstraße weiter fahren. In Trapani angekommen fahren wir als erstes zu Seilbahn, die uns in das auf das 800 m hoch gelegene Bergdorf Erice bringt (selbstverständlich ohne „Gretchen“). Wir durchwandern das Bergdorf, das man wirklich gesehen haben sollte. Besteigen als erstes einen Glockenturm, von dem aus man einen grandiosen Ausblick auf die Stadt Trapani, das Meer und die umgebende Landschaft hat. Wir besuchen den Dom sowie die restaurierten Kirchen S. Martino und S. Giulliano – alle drei ein wirklicher Augenschmaus!!  Nach ca. 2 Stunden geht es wieder mit der Seilbahn ins Tal und wir suchen uns einen Stellplatz. Wobei wir letztendlich wieder einmal an der Hafenmole landen. Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf die Stadt, die wir Morgen besichtigen werden!

Auch in dieser Nacht war es teilweise laut. Autos fahren neben uns, hören laut Musik, fahren wieder ab und die nächsten kommen usw….. Irgendwann ist dann doch Schluss und wir schlafen gut. In Trapani ist jeden Vormittag Fischmarkt und wir stehen im Hafen, frischer kann man Fisch nicht kaufen!! Als der Fisch und die frischen Oliven versorgt sind machen wir uns auf die Stadt zu besichtigen. Wir bummeln über 2 Stunden durch eine wirklich schöne Altstadt mit vielen schmalen Gassen und schön hergerichteten Hausfassaden. Beeindruckend sind wie immer die vielen Kirchen – auf Sizilien hat gefühlt jede Stadt und jedes Dorf mindestens 5 davon, und immer ist auch eine Kathedrale dabei. Wobei die Kathedrale hier in Trapani schon Eindruck macht. Bevor wir zu „Gretchen“ zurückgehen gibt es selbstverständlich noch einen Kaffee. Unser heutiges Ziel, San Vito Lo Capo ist nur 40 km entfernt. Am Rand des Dorfes finden wir, direkt an der Strandpromenade, einen Übernachtungsplatz. Heute sind wir jedoch nicht alleine, wir sind umringt von Womos, 90 % aus Deutschland.  Da es früher Nachmittag ist gehen wir an den Strand zum Baden und Sonnenbaden – das Wasser ist erfrischend, aber herrlich!! Ein Spaziergang durch den Ort mit dem obligatorischen Stopp für Eis und Bier schließt sich an. Heute wird frische Dorade in der Pfanne gebraten.

Nach dem Frühstück erfolgt ein Bad im Meer. Anschließend werden die Fahrräder gerichtet und der Rucksack gepackt. Wir wollen in den Zingari Naturpark radeln – was wir natürlich auch machen. Als wir am Eingang des Naturparks ankommen, erfahren wir, dass der Park schon seit Ende Juli, wegen eines Brandes geschlossen ist. Also fahren wir wieder zurück – die Radtour war auch ohne den Besuch des Parks schön!  Den Nachmittag verbringen wir am Strand – abends gehen wir in den Ort zum Essen.

Gestern Abend haben wir noch beschlossen einen Tag zu bleiben um eine Wanderung auf den Monte Monaco zu unternehmen. Wir starten mit der Wanderung um 9.15 Uhr und sind nach einem steilen Anstieg nach 1 ½ Stunden am Gipfelkreuz. Auf dem Weg erblicken wir noch eine bisher ungekannte Frucht und zwar die Dattelfeige?!!! Hier bietet sich uns ein herrlicher Ausblick auf den Strand an dem wir übernachtet haben auf der einen Seite und auf den Zingari Naturpark auf der anderen Seite. Die schweißtreibende Wanderung auf den knapp 600 Meter hohen Monte Monaco hat sich wirklich gelohnt. Zurück bei „Gretchen“ beschließen wir, noch einmal an „unseren Strand“ zu fahren um hier den Nachmittag und auch die Nacht zu verbringen.

Aus Deutschland erreichen uns immer mehr Nachrichten wegen Covid 19 – die besorgniserregend sind und so fassen wir doch den Beschluss in Richtung Heimat aufzubrechen. Alle Hafenstädte, an denen wir ankommen können, gehören zu Risikogebieten und die Aussichten werden immer schlechter. Wir werden Palermo ansteuern und dann sehen, wie bzw. wohin wir übersetzen!  

Wir verlassen, nach einem morgendlichen Bad, unseren schönen Badestrand und auf geht es nach Palermo. Der Küstenstreifen an dem wir entlang fahren ist wieder rauer, steiler und es gibt kaum mehr einen Strand – wir verzichten auf ein nochmaliges Bad. Auf der Suche nach einem Stellplatz, dessen Koordinaten wir eingegeben haben (dort gibt es keinen Platz) fahren wir ein paar Mal mehr oder weniger im Kreis rum. Dann fahren wir auf einen Parkplatz am Hafen, hier könnten wir auch über Nacht stehen. Wir haben uns (auch wegen Corona in Italien und der Schweiz) dazu entschieden uns heute schon nach einer Fähre zu erkundigen. Nach einigem Hin und Her bei zwei Reedereien buchen wir eine Fähre die noch heute Nacht Palermo verlässt. Als das erledigt ist machen wir uns auf den Weg Palermo zu erkunden. Die Stadt bzw. Altstadt gefällt uns sehr gut und es melden sich Zweifel an, ob wir die Fähre nicht doch zu früh gebucht haben . Aber gut – Palermo sieht uns wieder!!!

Um 21 Uhr machen wir uns auf, und stellen uns in die Schlange vor unserer Fähre und warten bis wir auffahren können. Das Verladen der LKW’s zu beobachten ist schon interessant und so wird das Warten nicht ganz so langweilig. Um 23.58 Uhr legt unsere Fähre dann ab, wir haben ein Zimmer gebucht und so gehen wir schlafen.

Wir haben doch recht gut geschlafen und stehen erst gegen 8.30 Uhr auf. Wir gehen in Deck höher, frühstücken, danach kurz ins „Freie“ – es ist noch recht wolkig und außer Wasser ist nichts zu sehen. Es wird ein langer Tag, wir sitzen drin, wir gehen draußen spazieren, irgendwann gehen wir Essen, danach wieder in der Lobby sitzen, lesen, über Deck spazieren …… (das ist heute eine Endlosschleife).

Nach 18 Uhr fahren wir in Livorno ein – bis unsere Fähre steht und wir diese verlassen können ist es nach 19 Uhr und wir verlassen auf schnellstem Weg Livorno, jetzt geht es auf die Autobahn und nach 23 Uhr sind wir an Mailand vorbei und suchen uns einen Übernachtungsplatz. Jetzt noch ein Bier und schlafen.

 

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Heimweg. An keiner der Grenzen, die wir durchfahren werden wir kontrolliert. Auf den Autobahnen ist so wenig Verkehr, dass wir um 13.00 Uhr zu Hause ankommen.

Ein schöner Urlaub ist zu Ende!

 

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