Weltenbummler
Weltenbummler

21.09. - 30.09.2022

Mittwoch, 21.09.22

 Gegen 13 Uhr starten wir mit unsere Reise durch die Schweiz. Der Weg führt uns über den Bruneck-, Grimsel- und Simplonpass. Den Gedanken auf dem Grimselpass zu übernachten verwerfen wir wieder, denn es ist trotz Sonnenschein „Schweinekalt“. Auf dem Simplonpass haben wir dann Nebel also auch keine Lust zu bleiben um zu schlafen, also fahren wir weiter und verlassen die Schweiz. Einen Übernachtungsplatz finden wir in Domodossola.

Donnerstag, 22.09.

Ohne der Stadt Domodossola einen Besuch abzustatten (wir waren schon einmal hier) fahren wir ca. 200 km bis Alessandria, wo wir um die Mittagszeit ankommen. Ein Bummel durch die Stadt, selbstverständlich mit einer Kaffeepause, und es geht um 14 Uhr weiter nach Basaluzzo, wo wir Günter und Renate treffen, die hier in einem Ferienhaus Urlaub machen. Wir verbringen einen schönen gemeinsamen Abend.

Samstag, 24.09.

Wir starten bei strömendem Regen, unsere gesamte Reisestrecke würde knapp 700 km betragen, die wir heute natürlich nicht zurücklegen möchten. Wir haben Autobahn bzw. Mautstraße in unserem Navi gesperrt und so fahren wir ruhig und entspannt auf der Landstraße durch ein schönes Gebiet (noch schöner wäre es, wenn man mehr sehen würde). Nach 260 km und gefühlten „100.000“ Kurven erreichen wir La Spezia. Wir haben für heute genug und so suchen wir uns einen Stellplatz.

 

Sonntag, 25.09.

Das große Fragezeichen ist das Wetter und die Überlegung fahren wir weiter oder bleiben wir einen Tag. Die Chinque Terre zu besuchen stellen wir zurück – dazu brauchen wir schönes Wetter. Wir fahren zum Lago Trasimeno, wo wir in Castiglione del Lago Station machen. Wir wandern von unserem Stellplatz aus hoch in die Altstadt. Der Bummel durch die Altstadt ist nur kurz, wir machen sind quasi zu einem 2. Gläschen gezwungen. Bei Regen machen wir uns auf den Rückweg zu Gretchen.

Montag, 26.09.

Es ist dunkel heute morgen und so verlassen wir den See um nach Perugia zu fahren. Unser Plan – eine Stadtbesichtigung ist bei jedem Wetter möglich ?. Nach vergeblicher Parkplatzsuche (wo unser geplanter Parkplatz sein sollte ist eine Baustelle) fahren wir unterhalb von Perugia einen Stellplatz an und machen uns zu Fuß (über viele Treppen steil nach oben) auf den Weg in die Stadt.  

Über den Piazza Italia wandern wir durch einige Stadttore und vorbei an vielen historischen Gebäuden zum Nationalmuseum und dem Dom San Lorenzo. Während wir eine Kaffeepause machen kommt eine Gruppe italienischer Herren (evtl. Altherrenmannshaft) vorbei, einer der Herren spielt Akkordeon und verbreitet gute Laune. Wir wandern weiter durch die Altstadtgassen bis wir wieder zurück zum Dom kommen. Nach einigen Kilometern bergauf und bergab haben wir uns eine weitere Pause verdient – und auch hier erscheinen die netten Herren und musizieren. Es macht Laune zuzuhören und so bleiben wir einfach sitzen. Der Himmel wird dunkel – als wir aufbrechen fallen die ersten Tropfen. Aus einzelnen Tropfen werden Bindfäden und dann sintflutartiger Regen – wir stehen unter, sind aber auch schon nass bis auf die Haut und so beschließen wir weiter zu gehen. Nachdem wir ein kleines Orientierungsproblem hatten finden wir auf den richtigen Weg zurück. Als wir wieder trocken im Auto sitzen, scheint plötzlich die Sonne und ein schöner Regenbogen erscheint am Himmel. Unsere glitschnassen Sachen hängen in der Dusche zum Trocknen.

Trotz Regen war es ein schöner Tag!!

Dienstag, 27.09.

Während des Frühstücks sehen wir, dass auf dem Platz etwas oberhalb Markstände aufgebaut wurden. Also – nix wie hin!! Wir kaufen für nicht mal 3 € frisches Gemüse (Aubergine, Zucchini, Karotten, Lauch etc.) – unser Abendessen ist gesichert. Wir fahren nach Torgiano, wo wir das wohl schönste und beste Weinmuseum besichtigen. Ansonsten hat der Ort nichts zu bieten. Unser weiterer Weg führt uns nach Assisi. Unterhalb der Stadt befindet sich ein Stellplatz (wir sind außerhalb der Saison und so ist er kostenlos). Wir warten eine dicke Regenwolke ab, bevor wir uns auf den halbstündigen Aufstieg zur Stadt machen. Selbstverständlich besuchen wir die Franziskusbasilika. Sie besteht aus zwei übereinander gebauten Kirchen, die der Hauptanziehungspunkt für Pilger aus aller Welt sind. Wir haben Glück, es ist wenig los – so dass wir in aller Ruhe durch die Stadt mit ihren engen, steilen Gassen bummeln können. Wir werfen in einige (lange nicht in alle) Kirchen einen Blick. Der Besuch der Basilika di Santa Chiara und die Kathedrale San Rufino dürfen jedoch nicht fehlen. Die Kathedrale San Rufino, zu Ehren des 1. Bischofs von Assisi, der im 3. Jahrhundert als Märtyrer starb, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Den Aufstieg zu Rocca Maggiore ersparen wir uns, unter anderem weil sich der Himmel wieder einmal sehr bedeckt zeigt, zum anderen, weil wir schon einige Kilometer auf und ab gelaufen sind und wir schlichtweg keine Lust mehr haben. Wir machen auf dem Rückweg noch einen kurzen Halt um uns etwas zu stärken, ein Schlückchen Wein vor dem Weg bergab kann schließlich nicht schaden. Zurück bei Gretchen hängen wir unsere nassen Sachen ins Freie, in der Hoffnung, dass sie noch trocknen.

Marios Kamera hat durch den gestrigen Regen für heute den Geist aufgegeben – hoffentlich trocknet alles gut aus, so dass sie ihre Funktion wieder übernimmt.

 

 

Mittwoch, 28.09.

Die Jeans und Jacken sind tatsächlich trocken geworden, die Schuhe sind leider immer noch nass. Wir verlassen unseren Stellplatz unterhalb von Assisi und fahren die Stadt Foligno an. Nachdem wir aber in unserem Buch gelesen haben, dass die Stadt nicht besonders sehenswert ist, fahren wir weiter zum Örtchen Rasiglia. Hier halten wir auch wieder außerhalb und gehen, nachdem Mario seine Kamera wieder zusammen gebaut hat, tatsächlich bei nur leichter Bewölkung, los. Rasiglia ist ein kleines Dorf, das nur wenige Straßen hat. Hier wurde Wolle gefärbt und Stoffe und Teppiche gewoben. Einige der Häuser werden von Wasser umgeben, so dass der Ort auch den Beinamen „Klein-Venedig“ Umbriens, trägt. Nach diesem Bummel fahren wir weiter, wieder über eine landschaftlich schöne Bergstraße (alleine der Straßenzustand lässt meist zu wünschen übrig) in Richtung Abruzzen. Wir erreichen am späten Nachmittag den Stausee Campotosto, wo wir einen schönen Platz oberhalb des Sees finden und bleiben. Wir hoffen für Morgen auf besseres Wetter, damit wir mit unseren Rädern den See umrunden können.

Donnerstag, 29.09.

In der Nacht hat es geschüttet, aber heute Morgen sehen wir blauen Himmel – das ist aber nur von kurzer Dauer. Schon während wir bei einer weiteren Tasse Kaffee sitzen, beginnt es wieder zu regnen, so dass unsere geplante Radtour buchstäblich in’s Wasser fällt. Wir beschließen, den See mit dem Womo zu umrunden um dann nach L’Aquila zu fahren. Im Örtchen Campotosto erleben wir eine Überraschung. Der Ort ist, wahrscheinlich immer noch vom Erdbeben, gezeichnet. Viele zerstörte Häuser, die sich gerade / oder immer noch im Aufbau befinden. Als wir einige 100 Meter aus dem Ort raus fahren – die Überraschung – die Straße ist zu Ende, die Brücke fehlt (bzw. sie ist im Wiederaufbau) umkehren ist angesagt. Auf dem Rückweg sehen wir auch die Schilder (wer lesen kann ist im Vorteil), dass ein Durchkommen nicht möglich ist. Ein gutes hat das Ganze – von der Straße aus sehen wir Pilze – anhalten, waldgerecht anziehen und los geht’s. In einer knappen viertel Stunde haben wir unsere Tasche voll mit wunderschönen Pilzen (1,7 Kilo)! Es regnet, die Wolken hängen tief und so beschließen wir, an die Adriaküste zu fahren. Kurz vor L' Aqulia treffen wir auf das Amiternum ,ein Amphitheater  und eine Arena– sehr schön! Dann geht es über die Autobahn zur Küste und wieder kommen wir zu dem Ergebnis, dass uns die Adriaküste nicht gefällt. Alles ist dicht bebaut, es gibt keine Möglichkeit mit dem Womo zu stehen, die Campingplätze sind in der Nachsaison geschlossen. Glück haben wir dann in Francavilla al Mare, wo wir einen kleinen Campingplatz finden. 

Freitag, 30.09.

Wir unternehmen eine Radtaour von Francavilla al Mare nach Pescara. Das Wetter spielt heute sogar mit.

Anschließend ein Bad in der Adria und ein ruhiger Ausklang.
 

Druckversion | Sitemap
© Weltenbummler