Samstag, 15.10.
Da wir große Straßen meiden, geht es wieder durch die Pampa mit vielen kleinen Dörfern in Richtung Mittelmeer. Auf unserer Strecke kommen wir an einem Weingut vorbei, hier halten wir und machen eine kleine Weinprobe (2 Fl. Weiß- und 2 Fl. Rosèwein werden gekauft). Kurz vor Livorno treffen wir dann auf die Steilküste (keine Möglichkeit zu stehen ☹). Am Aquarium (großer Parkplatz) machen wir Stopp um die Hafenpromenade entlang zu bummeln. Danach geht es die Küste entlang bis Marina di Pisa, wo wir einen Übernachtungsplatz erspähen. Jetzt ist ein Spaziergang entlang der Uferpromenade angesagt, wobei wir einen schönen Sonnenuntergang bewundern können. Zurück bei „Gretchen“ wird wieder einmal richtig gekocht und dabei hören wir von einem Lokal in unmittelbarer Nähe der Livemusik zu.
Sonntag, 16.10.
Nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum Porto di Pisa. Heute ist Markttag und dem entsprechend viel los. Es macht Spaß über den Markt mit seinem unterschiedlichsten Angebot zu gehen. Nach ca. 1 ½ Stunden erreichen wir den Porto und bewundern wieder einmal die Yachten, die hier liegen. Gleich nach dem Yachthafen mündet der Arno, der durch Pisa fließt, ins Mittelmeer. Als wir zurückkommen ist früher Nachmittag und wir nehmen unsere Badesachen um uns im Meer zu erfrischen – herrlich (auch das anschließende Sonnenbad). Zurück bei „Gretchen“ beginnt Mario mit der Bearbeitung unserer Website, nach einer knappen Stunde gibt er wieder auf, das Internet läuft so gut wie nicht. Heute Abend wollen wir Essen gehen und so machen wir uns bereits kurz nach 18 Uhr auf den zu einem weiteren Bummel. Als es dann zum Essen Zeit ist erleben wir erst einmal eine kleine Enttäuschung, die Pizzeria, die wir auserkoren haben, hat nicht geöffnet. Das nächste Lokal ist so teuer, dass wir nicht rein wollen und beim nächsten gefällt uns die Speisekarte nicht. Also doch kochen ☹ - nein! Kurz bevor wir unseren Platz erreichen kommt noch ein Restaurant, hier geht gerade das Licht an und am Eingang und auf der Terrasse sitzen bereits Leute, die warten – wir gesellen uns dazu. Es wird geöffnet – wir suchen uns ein Plätzchen an einem Vierer-Tisch, und werden von der Bedienung ignoriert. Nachdem sie zweimal an unserem Tisch vorbei gegangen ist machen wir uns bemerkbar und sie frägt ob wir nur zu zweit sind, was wir bestätigen. Eine Speisekarte gibt es nicht, sie erzählt uns von 2 Pastagerichten und einem gegrillten Fischteller. Als wir sagen, dass wir die Pasta möchten, macht sie uns klar, dass es nur ein Menü gibt, bei dem für 15 € der Wein inklusiv ist. Also gut, dann nehmen wir das (eine andere Möglichkeit gibt es ohnehin nicht). Kurz darauf kommt, vermutlich der Chef, und erklärt uns, dass wir an einem reservierten Tisch sitzen (wir entschuldigen uns und erklären, dass keiner da war, der uns einen Platz zugewiesen hat und wir deshalb einfach irgendwo hingesetzt haben) und dass er für uns einen anderen Platz im Lokal sucht – erfolgreich. Wein und Wasser werden auf den Tisch gestellt – wenig später kommt das Essen. Eine Platte Spaghetti mit Muscheln, Scampi und anderen Meeresfrüchten, kurz danach eine zweite Platte mit Makkaroni und Meeresgetier. Wir freuen uns – sehr lecker und wir werden immer wieder gefragt ob es uns auch schmeckt. An den anderen Tischen werden die Teller abgeräumt, aber alle behalten ihr Besteck – so machen wir es dann auch und ja es wird noch einmal aufgetischt mit den neuen Tellern kommen gegrillte Tintenfischringe, kleine Octobusi und Scampi mit Pommes, anschließend noch ein Espresso der dieses super Essen abschließt. Ein wirklich gelungener Abend.
Montag, 17.10., Dienstag, 18.10.
Von verschiedener Seite wurde uns ein Besuch von Lucca empfohlen. Da wir Lucca bisher noch nicht besucht haben, machen wir uns auf den Weg der uns an Pisa vorbei führt. Lucca wurde von den Römern im Jahre 180 v. Chr. gegründet. Der heutige Stadtplan bewahrt die römische Form, die ursprüngliche Unterteilung innerhalb der Stadtmauer des. 2 Jh. v. Chr.. Am Kreuzungspunkt der Hauptachsen, wo sich eins das Forum befand, offenbart sich heute einer der wichtigsten und eindrucksvollsten Plätze der Stadt. Auf diesem Platz wurde die Kirche San Michele in Foro errichtet. Die Kathedrale San Martino, deren Außenfassade aus einer Arkadenreihe besteht, ist ebenfalls eindrucksvoll. Beim Bummel durch die lebhaften Gassen der Altstadt erblickt man immer wieder Türme. Die Piazza Anfiteatro, ist über dem römischen Amphitheater (das sich heute 3 m unterhalb befindet) gebaut worden. Nach dem wir knapp 4 Stunden durch die Stadt spaziert sind verlassen wir sie wieder in Richtung Meer. Wieder geht es über kleine Straßen, die nur für Fahrzeuge mit einer Maximalbreite von 2 m zugelassen – Mario merkt es zu spät und schon sind wir drin. Es gibt zum Glück nur eine Passage die sehr eng ist, vor allem weil wir Gegenverkehr haben – wir kommen jedoch durch ?! Unser Ziel ist Marina di Torre del Lago. Wir stehen wieder einmal Nahe am Meer. Heute Abend bekommen wir noch Besuch von einer Rotte Wildschweinen, die hier von ein paar Einheimischen angefüttert werden.
Die Nacht verlief ruhig, die Wildschweine haben sich nachdem es nichts mehr zu fressen gab wieder verzogen. Wir nehmen heute wieder einmal unsere Fahrräder und fahren durch das Naturschutzgebiet, welches bis zum Strand reicht, nach Viareggio. Hier kommt Mario voll auf seine Kosten – hier liegt eine Luxusyacht neben der anderen. Wir fahren über die breite Promenade, entlang an wunderschönen alten Häusern, und später entlang eines Waldgebietes wieder zurück. Jetzt heißt es „Baden und Sonnenbaden“
Mittwoch, 19.10.
Weiter geht es nach Carrara, bzw. Marina di Carrara. Bevor wir jedoch in Marina di Carrara ankommen biegt Mario noch Richtung „Cave Marmo“ ab und wir fahren auf der Hauptstraße durch Carrara, diese verlassen wir später um zu den Steinbrüchen zu gelangen. Die Straße wird immer schmaler und wir nehmen die nächste Möglichkeit wieder Richtung Stadt zu kommen. Es ist richtig eng – gefühlt passt nur eine Hand zwischen „Gretchen“ den Häusern auf der rechten Seite und den Autos auf der Linken! Wir steuern einen Stellplatz an, keiner, außer ein paar Womos, da. Wir fahren trotzdem drauf.
Donnerstag, 20.10.
Heute ist wieder einmal „radeln“ angesagt. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Carrara bzw. darüber hinaus zu den Marmor-Steinbrüchen, die vor uns aufragen. Beim Museo Civic del Marmo halten wir an, um uns die auf dem Gelände ausgestellten Arbeiten anzusehen. Wir kommen mit einem Mann (Portugiese) ins Gespräch, der gerade dabei ist seine Arbeiten einzupacken. Er zeigt uns die unterschiedlichen Marmorarten, dabei ist Marmor aus Portogal und Spanien und aus Carrara. Das zu Beginn gemütliche radeln wird anspruchsvoll, nicht weil es Bergauf geht, sondern weil die Straße schmäler wird und LKWs beladen mit übergroßen Steinblöcken an uns vorbeidonnern. Vor der Kurve wird gehupt, damit der entgegen rasende LKW noch ausweichen kann. Im Örtchen Bedizzano kommt von oben ein Bus, der vor und zurück fahren muss, bis er um die Kurve kommt, anschließend muss er wieder zurück, weil LKWs entgegenkommen. Wir fahren zum Dorf Colonnata, von wo aus man einen tollen Blick auf die Steinbrüche hat. Weiter geht es zur Cave de Romana, wo auf einem Gelände dargestellt wird, wie vor einigen hundert Jahren der Marmor abgebaut wurde. Jetzt geht es wieder zurück. Als wir in Bedizzona ankommen wählen wir einen anderen Weg nach unten, auf diesem dürfen keine LKWs fahren – was somit sehr entspannt war.
Freitag, 21.10.
Weiter geht es. Vorbei an La Spezia fahren wir zuerst nach Levanto und von dort nach Bonassola (und wieder sind die Straßen eng). In Bonassola angekommen finden wir einen Platz mit Meerblick und machen uns auf den Weg den Ort zu Fuß zu erkunden. Es ist Mittag und wir holen unsere Fahrräder aus dem Wagen. Von hier aus führt eine Tunnelstrecke (nur für Radfahrer und Fußgänger) nach Levanto und in die andere Richtung nach Framura. Die Tunnel sind immer wieder unterbrochen mit Balkonen, so dass man einen Blick auf den Küstenstreifen werfen kann. Wir fahren in beide Richtungen, wobei Levanto ein schönes Städtchen ist, die Fahrt nach Framura (wir kommen nur bis kurz vor den Bahnhof) hat sich nicht gelohnt.
.