Wir starten am 7.7.2020 nach dem Frühstück zum ca. 350 km entfernten Brombachsee. Da wir erst Morgen mit unseren Freunden am See verabredet sind machen wir es uns gemütlich und tuckern über die Landstraßen. Zu Beginn macht dies auch Spaß, aber als wir von einer Umleitung in die nächste fahren und der Brombachsee nach gefahrenen 200 km sich immer mal wieder entfernt, haben wir die „Nase voll“, ändern unser Navi und fahren die letzten 150 km zügig über Fernstraße und Autobahn, so dass wir um 16.30 Uhr am See ankommen und den letzten Platz mit Seeblick in der ersten Reihe ergattern.
Unsere Freunde treffen am Morgen ein und finden auch tatsächlich einen Platz neben uns.
Für den nächsten Tag ist die Umrundung des Brombachsees mit dem Bike geplant.
Es ist herrliches Wetter und wir packen die Fahrräder und machen uns auf den Weg, den See zu umrunden. Auf unserer Rundtour machen wir komische Erfahrungen. Bei der ersten Gaststätte, die wir ansteuern (die Terrasse ist fast leer) bekommen wir von der Bedienung gesagt, dass auf der Terrasse kein Platz mehr ist ☹. Kurz vor 12 Uhr sind wir beim nächsten Restaurant, es macht um 12 Uhr auf und wir warten ein paar Minuten, bis wir am Ausschank Getränke bestellen können (alles dauert ewig). Wir werden gefragt ob wir uns in die Gartenwirtschaft setzen möchten, was wir bejahen. Am Zugang zur Gartenwirtschaft sollen wir einen „Coronazettel“ ausfüllen, ist ja kann Problem. Danach möchte die „Nette Dame“ bei der wir den Zettel ausfüllen von uns 10 Euro Kaution für eine Tischkarte – das ist uns dann doch zu viel und wir stehen direkt neben die Terrasse an den See und trinken unser Getränk im Stehen ☹. Die Tour selbst ist aber ausgesprochen schön und wir sind nach 39 km wieder zurück.
Samstag nach dem Frühstück packen Mario und ich unsere Sachen ein, verabschieden uns und fahren nach Nürnberg, wo wir gegen Mittag ankommen. Der Zufall will es, dass wir auf dem Weg zum Zentrum , an der Messe, ein Schild mit der Aufschrift „Womo Übernachtungsplatz“ entdecken – den steuern wir sofort an. Wir rüsten uns zur Stadtbesichtigung – nur in welcher Richtung ist denn die U-Bahnstation?
Ein Jogger, den wir fragen, weist uns den Weg, und 10 Minuten später sitzen wir in der U-Bahn zur Altstadt. Wir bummeln durch die Altstadt, besichtigen die Kaiserburg, besuchen insgesamt 3 Kirchen kommen an zwei von vier Stadttoren vorbei und sind unversehens im „Red-Ligth-District“.
Bei einem Glas Bier in der Altstadt überlegen wir, wo wir zum Essen hin wollen. Wir haben keine Hoffnung in einer Gartenwirtschaft sitzen zu können – werden aber eines Besseren belehrt, bereits im 2. Lokal bieten sie uns einen Tisch an, der ab 20 Uhr reserviert ist – stört uns nicht bis dahin sind wir längst wieder weg. Wir essen sehr gut: für mich gibt es gebackenes Schäufele und für Mario Spießbraten.
Es ist Sonntag und wir machen nach dem Frühstück einen Spaziergang durch den „Alten Tierpark“, so nennt sich der Park an dem wir übernachten. Danach geht es weiter, unser heutiges Ziel ist Dießen am Ammersee. In Augsburg machen wir jedoch noch einmal Halt um uns die Stadt anzusehen. Auch hier gibt es wieder schöne Hausfassaden und Kirchen zu besichtigen und ruck-zuck sind 2 Stunden um. In Dießen angekommen ergattern wir wieder einmal den letzten Stellplatz, lösen unser Ticket und machen einen Spaziergang, leider haben wir von hier keinen direkten Seezugang, sodass das Baden heute ins „Wasser fällt“. Heute wird wieder einmal gegrillt, um 20 Uhr sind wir fertig und es kommen die Mücken und Schnaken ☹.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Badesachen in die Satteltasche von Mario’s Rad und starten unsere Tour rund um den Ammersee. Wir sind ca. 50 km rund um den See geradelt, haben eine Badepause (nur für Mario) gemacht (mir war es zu kalt). Ein Stopp gab es für Kaffee und Apfelsaftschorle und viel später noch einmal ein Badestopp für uns beide. Wieder zurück bei „Gretchen“ packen wir alles zusammen und fahren nach Andechs. Unterhalb des Klosters gibt es einen großen Stellplatz. Wir hatten vorher eingekauft – Plan war grillen mit frischem Baguette – kam anderst ! Kurz vor 17 Uhr haben wir uns eingerichtet und beschließen, die paar Meter zum Kloster hoch zu laufen. Im Preis des Stellplatzes ist ein Gutschein von 3,50 € incl. – den wollen wir direkt umsetzen und so gehen wir zum „Klosterstüble“ holen uns jeder ein ½ Ltr. Weißbier und genießen die Aussicht. Mario geht eine zweite Runde Bier holen (ich bin der Meinung er holt dunkles Weißbier) – er kommt jedoch mit dunklem Doppelbock an (schmeckt fürchterlich!) . Mario bekommt mein Doppelbock und ich hole mir noch ein Weißbier, dazu gibt es eine riesige Brezel. Wieder zurück bei „Gretchen“ haben wir angesichts der getrunkenen Menge an Bier keine Lust mehr zum grillen und so gibt es unser Baguette mit Wurst und Käse!!! Wir schlafen gut.
Nach dem Frühstück gehen wir wieder zum Kloster und machen eine Besichtigungsrunde. Der Innenraum der Kirche ist prunkvoll und wir sind schwer beeindruckt. Leider hat der Klosterladen noch geschlossen und die Metzgerei und Brennerei sind nur Freitags geöffnet. So ziehen wir, ohne eingekauft zu haben, weiter. Im Dorf Andechs halten wir doch noch einmal an, denn wir möchten nicht weiterfahren ohne Weißbier eingekauft zu haben. Mario kommt mit einer Kiste an, steigt ein – bevor wir jedoch losfahren stelle ich fest, dass er „alkoholfreies Weißbier“ gekauft hat – geht gar nicht, also zurück Kiste umtauschen. Mit dem richtigen Bier ausgerüstet fahren wir nach Füssen. Richten uns auf einem Stellplatz ein und starten mit den Fahrrädern zu einer Tour. Es geht vorbei am Schloß Hohenschwangau und Schloß Neuschwanstein, Plan ist eine Bergtour – wir scheitern jedoch und so fahren wir bergauf – bergab um den Forggensee und haben, als wir zurückkommen 40 km auf dem Tacho. Zurück bei „Gretchen“ probieren wir unser „dunkles Weißbier“ – sehr lecker
An unserem letzten Tag machen wir noch eine Wanderung, da dies das Wetter doch noch zuläßt.
In Nesselwang besteigen wir die Gondel und laufen über die Alpspitze zurück nach Nesselwang.
Anschließend besuchen wir noch Almuth und Armin auf ihrem Hof im Allgäu.
Am nächsten Tag geht unsere Tour zu Ende und wir fahren entlang des Bodensee in unseren Schwarzwald.